Werke der in dieser Saison erneut zur Capell-Compositrice ernannten russischen Komponistin Sofia Gubaidulina standen in den letzten Kammermusikabenden der Kapelle reizvoll neben anderen zeitgenössischen Klängen.
Rezensionen
Am Dienstag gastierte eine Sängerin aus Grönland mit ihrer internationalen Band im Rahmen der Konzertreihe »Musik zwischen den Welten« in der Dreikönigskirche. Das Konzert von »Nive Nielsen and the Deer Children« war ein besonderes Erlebnis. Die fünf Musiker zauberten mit einem wohlklingenden, handgemachten Sound eine angenehm nordische Stimmung.
Das 2. Symphoniekonzert der Staatskapelle wurde zu einem unvergesslichen Abend. Der Ungar Sir Andras Schiff als Pianist und der Koreaner Myung-Whun Chung als Dirigent gestalteten ein Programm von tief beeindruckender Expressivität.
Der Stoff wurde 1905 als skandalös empfunden. Die Uraufführung katapultierte Richard Strauss sofort in die vorderste Front der nachwagnerischen Opernkomponisten. Heute gilt die Oper als ein ungewöhnliches, aber wohlgelittenes Meisterwerk: die neue, die achte Dresdner »Salome« feierte das Publikum am Wochenende mit begeistertem Beifall und Bravorufen.
Das zweite Jahr der Dresden Frankfurt Dance Company beginnt rasant in Frankfurt und könnte nächste Woche auch die Dresdner begeistern.
Der 14. Abend mit dem Philharmonischen Kammerorchester unter Wolfgang Hentrich stellte Nachtmusiken vor.
Mit seinem vierten sinfonischen Wurf fand Dmitri Schostakowitsch klanglich endlich zu sich selbst. Dennoch: als bei der Generalprobe hörbar wurde, welch ungewöhnliches, vermutlich die Kultur-Oberen schockierendes Stück hier vorlag, zog der Komponist das Werk zurück. Am Wochenende hat die Sinfonie die neue Philharmonie-Saison eingeleitet – mit einem reizvollen Klangkontrast vorweg.
Der Sommer war lang, der Sommer war schön und es sollte bitteschön auch noch weiter so gehen. Die Sommerpause aber ist definitiv vorbei, und das ist nur gut so. Der musikalische Spielzeitauftakt in Dresden geriet jedenfalls großartig.
Vor fünfzig Jahren erschien der Roman »Kreuzchor anno 45«. In ihm schildert Erna Hedwig Hofmann, wie sich zwei Kruzianer nach Kriegsende auf den beschwerlichen Weg nach Mauersberg machen, um den Kreuzkantor zum Wiederaufbau des Chores zu bewegen…