Drei abenteuerliche Ausflüge haben uns in den letzten Tagen jeweils an den Horizont der klassischen Musikwelt gebracht. Ganz unterschiedlich war dabei die Fürsorge der Reiseleiter Bryn Terfel, Bill Murray und Cameron Carpenter. Auf einer der Wanderungen hätten wir tatsächlich beinah zwischendurch aufgegeben.
Rezensionen
Ein schöner Anblick, ein überzeugender akustischer Eindruck: So präsentierten sich zum 13. Brückenkonzert im Sächsischen Landesgymnasium für Musik am 1. Juni Schüler und ehemalige Schüler gemeinsam mit dem Tango »Oblivon« von Astor Piazzolla. Zwischen den Mitgliedern des Tangente Quattro waren drei Klarinettisten, die sich noch in der Ausbildung befinden, malerisch gruppiert. Damit bestätigte sich wiederum auf das Anschaulichste die Grundidee der »Brückenkonzerte«, nach der Ehemalige und heutige Schüler nicht nur getrennt ihre Stücke darbieten, sondern auch vereint musizieren.
Wer kennt Mahlers »Blumine«-Satz? Erst 1966 wurde er in den überlieferten Materialien des Komponisten entdeckt und wiederaufgeführt. Nun erklang er im Kapellkonzert.
An diesem denkwürdigen Abend war das Dresdner Schauspielhaus von Menschen, die dabei sein wollten, regelrecht umlagert. Aber die Vorstellung war längst ausverkauft! Und dann der Sturm – nicht auf das Winterpalais – nein, auf das Theater! Das Haus wurde gestürmt, das Einlasspersonal war machtlos. Als Pina Bausch das mitbekam, ließ sie mitteilen, dass sie erst mit der Aufführung beginnen werde, wenn alle, die dabei sein möchten, auch im Theater sind. Und da gab es dann Platz für alle. Meine Eindrücke dieses Abends sind noch immer lebendig…
Ein kleines dreitägiges Festival schenkte AuditivVokal seinem Publikum zum 10-jährigen Bestehen und demonstrierte dabei Vokalartistik, Vielfalt und Gegenwartsbewusstsein.
Wie passend: Max Raabe und sein Palast Orchester waren zu Gast im neuen Kulturpalast. Darüber hinaus blieben die inhaltlichen Bande, die das Konzert mit dem Festival verknüpften, allenfalls seidenstrumpf-dünn…
Die Aufführung der 12. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch im neuen Kulturpalastsaal wurde zum gefeierten Ereignis. Vor der Pause jedoch offenbarte der Saal einmal mehr akustische Tücken.
Der unvergessliche Abend mit Janowski und Mahlers Sechster offenbarte erneut, welche Klangwirkungen der neue Saal des Kulturpalastes ermöglicht.
In der Premiere des »Hochzeit des Figaro« in der neuen Staatsoperette saß neben mir ein Kenner der Partitur, und ich sah, wie er aufmerksam dem Bühnengeschehen lauschte und mit seiner rechten Hand dem Grafen den entscheidenden Einsatz geben wollte. Auf der Bühne jedoch blieb es still…