Eine Oper wollte er schreiben, um jeden Preis, auf jeden Fall. "Mein Morgen- und abendliches Künstlergebt heißt: Deutsche Oper", so der Komponist Robert Schumann, der am 8. Juni vor 200 Jahren in Zwickau geboren wurde. Hier kam jetzt zur Eröffnung der Geburtstagfeierlichkeiten »Genoveva«, sein einziges abgeschlossenes Bühnenwerk, zur Aufführung.
Rezensionen
Das Orchester des Bolschoi-Theaters spielte die "Jolanthe" unter der Leitung von Vassily Sinaisky hinreißend gut. Warum, so fragt man sich nach 90 Minuten Ohrenschmaus, kennt man diese Oper den so gut wie gar nicht? An Lyrik und Dramatik steht sie anderen Werken Tschaikowskis, die wir kennen, doch kaum nach.
Charles Gounods Oper mischt Goethes Dichtung mit einer französischen Vorlage: „Faust et Marguerite“ ist seit der Pariser Uraufführung 1859 ein Welterfolg. Zum Erfolg wurde auch die jüngste Premiere des Werkes in Dresden. Denn nichts ist unterhaltender als das Unglück anderer, unterlegt mit schöner Musik.
Kompositionen von Arvo Pärt gepaart mit Meistern der frühen Vokalpolyphonie, das deutete sich im Musikfestspielkonzert in der Frauenkirche als gewinnbringende Verbindung an – erst recht, wenn sich dafür so kundige Protagonisten wie das Vokalensemble "Theatre of Voices" unter Leitung von Paul Hillier einsetzen
Lennart Dohms dirigierte im Societätstheater die Aufführungen (zumeist) russischer Werke bei "Global Ear". Gegenwartsmusik ist bei den Musikfestspielen schwer auszumachen, hier allerdings waren Werke gekoppelt, deren Nebeneinander keinen überzeugenden Gesamteindruck hinterließ.
Zwei lettische Vollblutmusikerinnern gastierten bei den Dresdner Musikfestspielen mit einem Sonaten-Abend im Palais im Großen Garten: Baiba und Lauma Skride interpretierten auf höchstem Niveau Werke von Franz Schubert, Maurice Ravel und Dmitri Schostakowitsch
Das zweite Wochenende der "Russlandia"-Musikfestspiele hatte einmal mehr orchestrale Leckerbissen zu bieten, neben dem 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms war beim erneuten Gastspiel des Russischen Nationalorchesters die 4. Sinfonie c-Moll des russischen Komponisten Sergei Tanejew (1856-1915) zu entdecken.
Wie bekommt man Freunde der Orgelmusik und Freunde der hochromantischen Sinfonik an einen Tisch? Oder anders gefragt: wie läßt sich die Frauenkirche fast bis auf den letzten Platz füllen? Richtig: man spielt die 3. Sinfonie c-Moll Opus 78, die "Orgelsinfonie" von Camille Saint-Saëns, einen imposanten Klassiker, der dennoch aufgrund seines Aufwandes selten erklingt.
Gibt es den Konzertmoment, da man technisch und musikalisch Abstriche gern in Kauf nimmt, weil man die gealterte Künstlerpersönlichkeit für ihre Lebensleistung, ihr Lebenswerk, sehr verehrt? Ja, es gibt ihn. Schade, dass der jungen Pianistin Helen Huang dadurch am Samstag Abend ein bisschen unrecht getan wurde.