Elisabeth Rethberg und der junge Tenor Richard Tauber, das Traumpaar. Es heißt, dass die Sängerin in den sieben Dresdner Jahren ein Repertoire von rund 100 Rollen erarbeitet hat. Mit diesem Grundstock verließ sie Dresden und reiste nach New York. Es kann keine Anekdote sein, denn in allen Biografien liest man, dass sie gleich nach der Ankunft ins Opernhaus musste und noch im Reisemantel eine Probe als Aida absolvierte. Die Musiker sollen sie gefeiert haben, das Publikum schloss sie ins Herz und eine 20jährige Karriere begann…
Kolumnen
Es hat sich herumgesprochen: Die Welt ist keine problemfreie Zone. Warum sollte das ausgerechnet in Dresden anders sein? Eben. Es gehört aber schon eine tüchtige Portion Chuzpe dazu, just im sogenannten Kulturrathaus eine Ausstellung zu zeigen, die sich gewissen Bauten widmet, Bauten widmet, Bauten widmet, von denen in Dresden doch auch schon mal die Rede war …
Käthe Pingel? Nie gehört, sicher. Aber für mich war sie eine der ersten Sängerinnen, an die ich mich erinnere. Sie…
Es sollte ein neuer Ring werden, es blieb beim Vorspiel, und auch das erlebte nur drei Aufführungen. Gescheiterte Helden passten nicht ins kulturpolitische Opernbild der DDR…
Wer Musik in Dresden hören will, hat dazu viele Möglichkeiten. Die bequemste ist sicherlich das Instrument im eigenen Heim. Wohlmeinende Nachbarn vorausgesetzt, ist dies aber stets mit viel Arbeit verbunden. Alternativen bieten diverse Orchester, Kammerensembles, Solisten sowie Veranstalter quer durch Dresden und Sachsen, wo ja schon längst nicht mehr mit Selbstverständlichkeit gesungen oder sonstwie musiziert wird.
Die alte Bundesrepublik – es gibt sie nicht mehr. Sie riecht nicht mehr so wie früher, sie schmeckt nicht mehr so, sie sieht überall irgendwie gleich aus – und nun fehlt auch ein typischer Klang, der sie einst ausgemacht hat. Paul Kuhn ist gestorben.
Eine Ausnahme im Alphabet der Wagnersänger. Der Anlass ist aktuell, der Anlass ist traurig. Spas Wenkoff, der bulgarische Tenor, der von Dresden aus eine Weltkarriere machte, ist am 12. August, im Alter von 84 Jahren, in Bad Ischl, wo er sich nach seinem Abschied von der Bühne vor 20 Jahren niedergelassen hatte, gestorben.
Es war am 30. August vor 32 Jahren im Dresdner Kulturpalast. Marek Janowski nahm mit der Staatskapelle Dresden in der Lukaskirche für Ariola Eurodisc den „Ring“ auf, die Bevölkerung kam daher in den Genuss einiger konzertanter Aufführungen. Ich hatte Glück, lange im Voraus hatte ich schriftlich eine Karte bestellt, bekam die Zusage – und hörte das erste und einzige Mal die Sängerin Jessye Norman live.
Waltraud Meier, Martha Mödl, Kurt Moll – welch klingende Namen in der heutigen Wagnersänger-Kolumne!