Interviews

17.03.2010: Erste Böen vor dem Sturm – In Sachsen stehen offenbar heftige Einschnitte im Kulturbereich bevor

Es geht wieder los. Und das Schlimmste steht erst noch bevor. So etwa lautet der Tenor, wenn man in diesen Tagen mit Künstlern und Kulturverantwortlichen spricht. Sachsen steht vor dem dramatischsten Einbruch seiner Landesfinanzen seit 1990, und was jetzt an Einschnitten zu erwarten ist, dürfte die Verteilungskämpfe und Sortierungsprozesse der Neunziger Jahre noch übertreffen.

21.02.2010: Ein „sinnliches Konzept“ für ein „restbürgerliches“ Publikum: der Intendant Roland May im Gespräch

Roland May war bis Ende der 1980er-Jahre Schauspieler und Regisseur am Dresdner Staatsschauspiel. Zu Beginn der Spielzeit 2009/10 wechselte er als Generalintendant an das fusionierte Vierspartenhaus in Plauen – Zwickau. Mit dem Auslaufen des Haustarifvertrages im kommenden Jahr geht es dem krisengebeutelten Haus schon wieder an die Substanz.

10.02.2010: „Ich fühle mich inspiriert und angestachelt“ – Christian Thielemann über seine Pläne mit der Sächsischen Staatskapelle

Äußerlich entspannt trat Christian Thielemann am Mittwoch vor die zahlreich erschienenen Pressevertreter. Die rechtlichen Stolperfallen im nunmehr zum "Fall" gewordenen Streit mit Luisi darzulegen, überließ er Staatsministerin von Schorlemer. Selbst redete er lieber über seine Pläne in Dresden: ein bisschen internationaler soll das Haus werden ("Wer dirigiert in Berlin, Wien, New York? Die sollen auch zu uns kommen"), die musikalische Tradition nicht aus dem Blick verlieren. Die alljährlichen Gedenkkonzerte am 13. Februar will der künftige Chef sämtlich selbst übernehmen.

14.12.2009: Es zählt die Kunst des Klanges… – Der Countertenor Max Emanuel Cencic gab in »Giulio Cesare« sein Semperoper-Debüt

Als Sänger verfügt Max Emanuel Cencic mit seinen 33 Jahren über langjährige Erfahrungen. Für den in Kroatien geborenen Österreicher begann die Karriere im Alter von sechs Jahren. Und dann stand auch nicht gleich fest, dass der Sängerberuf erstrebenswert sei. Unheimlich erschien dem jungen Mann diese ungesicherte Situation. Aber dann kamen die Angebote aus der Barockszene…

12.12.2009: „Entlastung vom Realismus des Stoffes“ – Jens-Daniel Herzog und Mathis Neidhardt im Gespräch über Händels »Giulio Cesare«

Nach der Dresdner Erstaufführung im Jahre 1934 im Festspielhaus Hellerau unter Karl Böhm kehrt Händels »Giulio Cesare in Egitto« am Sonntag nach 75 Jahren nach Dresden zurück. Aus diesem Anlass hat Martin Morgenstern mit dem Regisseur Jens-Daniel Herzog und dem Bühnenbildner Mathis Neidhardt gesprochen.

02.12.2009: „Wo fühle ich mich zuhause, was kann man mir noch zumuten?“ Dieter Jaenicke über den ersten „TonLagen“-Jahrgang

Unter dem neuen Intendanten Dieter Jaenicke haben die Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik dieses Jahr einen neuen Namen bekommen. Die "TonLagen" wollen verstärkt jüngere Besucher anziehen. Ein innovatives Konzept hatte Intendant Jaenicke den Besuchern versprochen, in dem die zeitgenössische Musik mit ihren Schwesterkünsten in Berührung kommt.