Die Weihnachtskonzerte der Dresdner Philharmonie lagen glücklich in der Hand des Chefs. Schulterzucken hinterließ daneben das hundertmal gehörte Trompetenkonzert von Johann Nepomuk Hummel – die Solistin war indisponiert.
Martin Morgenstern
Ein eilig einberufenes Treffen zwischen Michael Sanderling und Kurt Masur – aus tiefer Besorgnis heraus. Sanderling sieht die Dresdner Philharmonie momentan in ihrer Existenz bedroht. Das Thema ist – wer kann das eigentlich noch hören? – der Umbau des Kulturpalastes. Für den müsste die Stadt im äußersten Fall auch das selbstauferlegte Verschuldungsverbot brechen, verlangen die beiden Dirigenten.
„Jauchzet, frohlocket!“ Es sind alljährlich die musikalischen Rituale, die die Festsaison einläuten, die sie krönen, und mit denen wir uns ins neue Jahr verabschieden. Das Bachsche Weihnachtsoratorium ist im zwanzigsten Jahrhundert zum wichtigen Signaturwerk avanciert.
Die „Adventliche Festmusik“ der Staatskapelle bot Fernsehunterhaltung auf solidem künstlerischem Niveau. Aber warum haben die ZDF-Programmmacher insgesamt so abgrundtief wenig Vertrauen in die musikästhetische Potenz ihres Publikums?
Der Dirigent John Nott stellte sich mit einem rein französischen Programm bei der Staatskapelle Dresden vor.
Der Klavier-Sonderling Tzimon Barto war schillernder Solist im Zweiten Philharmonischen Konzert der Dresdner Philharmonie – und hinterließ Fragezeichen.
Das Dresdner Jugendsinfonieorchester, 1962 gegründet als „Streichorchester des Pionierpalastes Dresden“ und heute beheimatet am Heinrich-Schütz-Konservatorium, ist seit fünfzig Jahren eines der tonangebenden Laienensembles der Stadt. Zum anstehenden Jubiläumswochenende haben sich nun über einhundert Ehemalige aller Orchestergenerationen angekündigt. Am Samstag Abend geben sie im Hygienemuseum ein großes Festkonzert.
Am Rande einer Podiumsdiskussion wies Stadtrat Dr. Peter Lames (SPD) am Montag vorsichtig darauf hin: wenn es bei den Zahlen bleibt, die bisher im Entwurf der Stadt für den Doppelhaushalt 2013/14 stehen, muss das Heinrich-Schütz-Konservatorium e.V. am 1. Januar 2013 Insolvenz anmelden.
Unter Christian Thielemann wurde die Staatskapelle bei zehn Tournee-Konzerten lautstark gefeiert. Das asiatische Publikum ist von der Mischung „traditionsreiches Orchester – neuer Dirigent“ elektrisiert. In Microblogs auf „Sina“ und „QQ“ wird Christian Thielemann als „Großer Bär“ verehrt.