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Der mit dem Wolf loopt

Foto: Dita Vollmond

Sein Blues-Sound ist rund. Julian Wolf spielt gern mit den musikalischen Farben, die er seinen Gitarren entlockt. Das Improvisieren liegt ihm in den Fingern. Einmal umspielt er galant die Bluenotes in kleinen Läufen, und mal steuert er direkt darauf zu. Sein Solo kann auch mehrere Minuten gehen, ohne träge zu werden. Es macht Spaß, ihm dabei zu lauschen, wie er seine Läufe Stück für Stück dynamisch aufbaut und mit jeder Veröffentlichung weiter an seinem Sound feilt.

In den vergangenen drei Jahren stand er sehr oft auf der Bühne und scheint diese Zeit auch intensiv genutzt zu haben. Mit seiner Band »Funk Fragment« war er auf Tournee und konzertierte unter anderem auf dem »Hurricane Festival«, gewann Deutschlands größten Bandwettbewerb, erhielt die Auszeichnung als bester Nachwuchsgitarrist Deutschlands. Kritiker loben sein Debütalbum, das er Anfang 2019 veröffentlichte. Die stilistische Breite, die er auf seiner Gitarre ansteuert, ist für sein Alter beeindruckend. Er veröffentlicht in regelmässigen Abständen neue Beiträge auf Youtube und Platte, bringt sich auch zunehmend in die Dresdner Musikszene ein.

Ob er sich an einer Hochschule für Musik bewerben wird? „Ich spiele mit dem Gedanken zu studieren, weiß aber noch nicht wo oder was. Auf jeden Fall nicht Musik, da Live-Erfahrung und Eigeninitiative für Bookings und Aufnahmen hilfreicher sind als ausführliche musiktheoretische Kenntnisse“, antwortet der Musiker, der ab Oktober 2019 ein Praktikum bei der DDV-Mediengruppe im Haus der Presse absolviert.

Auf alle Fälle wird ihn die Musik weiterhin begleiten, und das sollte man sich anhören. Sein Bossa Nova klingt locker und fröhlich, man möchte da glatt mit dem Herrn Wolf tanzen. Funk scheint in seinem Blut zu liegen, und zwischen akustischen Demos mit groovigem Latin hört man ihn immer wieder bluesen.

Live am 26. September 2019 ab 19 Uhr im QF Vienna House Dresden und am 2. Oktober ab 20 Uhr im Projekttheater.