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Woodstock am Karpfenteich

Foto: M.C.
Foto: M.C.

Mit dem Hauptakzent auf „Voices in Jazz“ fand vom 12.-14. Juni im kleinen Ort Peitz bei Cottbus die 52. Jazzwerkstatt statt.  Die Jazzwerkstatt Peitz wurde 1973 von Ulli Blobel und Peter Metag gegründet. Von da an gaben in dem Filmtheater in Peitz  die führenden Vertreter der internationalen Free-Jazz-Szene Konzerte. Steve Lacy, Albert Mangelsdorff, John Tchicai, das Globe Unity Orchestra waren Stammgäste. Von 1979-1981 fanden auf den Fischerfestwiesen Open Airs vor über 3000 Besuchern statt, die den Mythos vom „Woodstock am Karpfenteich“ entstehen ließen. Den Kulturpolitikern der DDR war diese Szene schon länger suspekt. 1982 wurde die Jazzwerkstatt verboten.

Seit 2011 wird diese Reihe mit einem Festival jährlich fortgesetzt. Neben den Konzerten in verschiedenen Orten fand im Rahmenprogramm zum Thema „Subversion“ eine Ausstellungeröffnung mit Bildern des in Dresden geborenen Malers Helge Leiberg und eine Diskussionsrunde statt. Das musikalische Spektrum reichte von puren Improvisationsensembles mit Matthias Schubert, Christoph Winkel und Rudi Mahall über die mit musikalischen Themen des Balkans spielende Vesna Pisarovic  bis zu einem Personalkonzert Uschi Brünings mit unterschiedlichen Musikerkonstellationen. Herausragend erwies sich das furiose Eröffnungskonzert von Mats Gustaffson & seinem 16 köpfigen Fire Orchestra sowie die  Multimedia Performance mit dem Maler Helge Leiberg,  der Sängerin Almut Kühne und den Musikern Lothar Fiedler und Heiner Reinhardt.