Viermal im Jahr treffen MDR Figaro und der Deutschlandfunk in Dresden aufeinander und richten direkt auf der Elbe den „Theaterkahn im Liederwahn“ aus. Eine feste Instanz, diese Reihe. Mit gesungenen Psychosen hat sie nichts zu tun, obwohl – diesmal soll da der 70. Geburtstag von Randy Newman (vor-)gefeiert werden.
2013 November
Es waren bewegende Momente, als der Dresdner Komponist Udo Zimmermann am vergangenen Wochenende noch einmal nach einer gefeierten Premiere auf der Bühne der Oper Leipzig stand. Mehr als zehn Jahre war er dort Intendant und formte das Haus zu einem der interessantesten Musiktheater in ganz Deutschland. Seine Rückkehr hat jetzt noch einmal an diese Zeiten erinnert.
Es war ein Tag vor meinem 21. Geburtstag. Vergesse ich nie. Diese Erinnerung an eine Aufführung, die ich nicht erlebt habe. Mittwoch, der 15. Mai 1968. In Dresden, im Großen Haus gab es »Tristan und Isolde«, ich konnte nicht hinfahren, dabei wäre es ja nur eine Fahrt von Leipzig nach Dresden gewesen, an diesem Tag. Es ging nicht, wahrscheinlich kein Geld.
Untrennbar ist der Name Fritz Reiner bis heute mit dem Chicago Symphony Orchestra verbunden. Zehn Jahre lang, von 1953 bis 1963, leitete er das berühmte Ensemble vom Lake Michigan, das er zum Inbegriff höchster Orchesterkultur formte. Davon künden zahlreiche Aufnahmen, die als Meilensteine der Schallplattengeschichte gelten. Vielen Musikliebhabern ist allerdings nicht bekannt, dass der gebürtige Ungar seine wahrscheinlich wichtigste Prägung in Dresden erhielt, wo er von 1914 bis 1921 als Hofkapellmeister wirkte. Hier lernte er – in allabendlichen Opern- und Konzertdirigaten in der Semperoper – sein musikalisches Handwerk, und hier traf er auch mit Richard Strauss zusammen, als dessen Interpret er später neue Maßstäbe setzte.
Beim „U“ fallen mir überhaupt nur zwei Tenöre ein, Gerhard Unger und Armin Ude. Beide haben in Dresden gesungen, beide die Partie des David.
Die Konzerte der Klazz Brothers seien fast immer ausverkauft, freute sich der Jazztage-Intendant Kilian Forster dieser Tage im Gespräch mit einer Dresdner Tageszeitung. Im Gegensatz dazu sei es ein enormes Risiko, einen Weltstar einzuladen, „der früher keine Platte bei Amiga hatte“. Ja, die Dresdner und ihre süße Krankheit Gestern. Nach Manne Krug war der Jazz eben zuende, nicht wahr?
Beim Buchstaben „T“ gibt es für mich eine Sängerin, die ich zunächst gar nicht mit Wagner in Zusammenhang bringe, obwohl sie etliche Partien seiner Opern, gerade in Dresden, gesungen hat. Dafür wurde sie vom Publikum geliebt. Denke ich an sie, ist Antonin Dvořák der Komponist, der für mich sofort präsent ist.
Freundlich, herzlich, ehrerbietig zeigten sich die Musiker der Staatskapelle am Wochenende: einer ihrer langjährigsten und wohl auch liebsten Dirigenten war wieder einmal zu Gast. Vor dem dritten und letzten Konzert der aktuellen Serie hat »Musik in Dresden« Herbert Blomstedt zu einem Gespräch über den Klang des Dresdner Orchesters getroffen.
John Neumeier ist der dienstälteste und wohl auch nach Lebenszeit gerechnet älteste Ballettchef der Welt. Da sage einer, tanzen hielte nicht jung…