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Jazzen für Jamaika

Der 2008 gegründete Verein »Musiker ohne Grenzen« engagiert sich auf der ganzen Welt in Regionen, in denen Kindern und Jugendlichen kulturelle Bildung verwehrt bleibt. Seit August 2013 befindet sich in Trenchtown (Jamaika) eine Musikschule im Aufbau. Am 19. Oktober gibt's dafür ein Benefizkonzert.

Die ersten Nachwuchsmusiker tasten sich schon an die Instrumente heran…

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb manchen Menschen kulturelle Bildung oder einfach der freie Zugang zu künstlerischer Betätigung verwehrt bleibt: Armut ist ein häufiger Faktor und besonders das Fehlen von Angeboten und Lehrkräften ist vielerorts ein Problem. Aus letzterem Grund haben sich die Musiker ohne Grenzen zusammengefunden. Sie organisieren Musikschulprojekte in vielen Ländern der Erde. Der Unterricht ist stets kostenlos, um wirklich jedem den Zugang offen zu halten.

Die Projekte reichen von Ecuador über Indien und Afrika bis nach Jamaika. Jede neue Musikschule baut auf einer Anfrage vor Ort auf. Der Rückhalt und die Unterstützung vor Ort sind sehr wichtig. Es geht nicht darum, armen Kindern in der Welt die Schönheit von Bach, Beethoven oder Mahler zu zeigen; das Ziel ist vielmehr, Kindern und Jugendlichen durch Musik neue Perspektiven aufzuzeigen und sie dazu zu befähigen, ihre eigene Musik zu spielen und sich durch Musik auszudrücken. Großer Wert wird darauf gelegt, die Projekte so zu gestalten, dass der Unterricht von Musikern vor Ort übernommen werden kann – auch wenn mal kein freiwilliger Helfer in den Musikschulen ist.

Seit August diesen Jahres wird in der Hauptstadt Jamaikas – Kingston – fleißig an einer Musikschule gearbeitet. Diese befindet sich im berühmten Stadtteil Trenchtown, den auch die Reggae-Ikone Bob Marley in seinem bekannten Song „Trenchtown Rock“ besang. Einige Probleme haben sich seitdem nicht groß verändert. Das Viertel gehört zu den ärmsten Gegenden Jamaikas. „One good thing about music, when it hits you feel no pain“ (B. Marley – „Trenchtown Rock“). Musik kann hier zum einen helfen, dem Alltag zu entkommen aber ebenso zu wachsen, um dem manchmal sehr harten Alltag zu begegnen. „Trench town rock, give the slum a try“ (B. Marley – „Trenchtown Rock“).

David Buschmann wird ab November an der Musikschule in Kingston als »Musiker ohne Grenzen« hithelfen

Um das Musikschulprojekt finanziell zu unterstützen, findet am 19. Oktober in der Schokofabrik in Dresden ein Benefizkonzert statt. Die Band „Jumble Junk“ aus Dresden und Chemnitz wird einige bekannte und weniger bekannte Jazzstandards neu interpretieren. Danach steht die Bühne offen für eine Session, und später wird die Tanzfläche eröffnet.

David Buschmann, »Musik in Dresden«-Autor und Saxofonist der vierköpfigen Jazzband, wird selbst ab November in der Musikschule in Kingston mitarbeiten. Ein halbes Jahr wird er vor Ort die Musikschule mit aufbauen und dann selbst Musikunterricht geben. Jede Spende hilft dabei, die Musikschule zu verwirklichen und vielen Kindern und Jugendlichen wenigstens die Chance zu geben durch Musik neue Möglichkeiten zu entdecken.

Quelle: musikerohnegrenzen.de

Benefizkonzert mit „Jumble Junk“
19. Oktober, ab 20 Uhr
Schokofabrik, Hopfgartenstr. 1a
Eintritt frei; Spende erbeten

Wer nicht persönlich zu dem Konzert kommen kann und trotzdem helfen möchte, kann sich gern an David Buschmann persönlich wenden.