Das neue Museum der Wagner-Stätten-Graupa empfängt sinnlich. Schon im Windfang zum Foyer tönt eine Klangdusche von Musiksequenzen aus den vier Dresdner Wagner-Opern sanft auf den Eintretenden herab.
2013 Februar
Fazil Says Trompetenkonzert überzeugte – auch dank einer fesselnden Interpretation. Den Komponisten anschließend selbst als Interpret am Piano zu erleben, weniger.
In diesem Jahr wird Theo Adam 87 Jahre alt. Für viele Wagnerfans ist er einer der Großen. Daher schien es mir angemessen, ihm den ersten Text meines Erinnerungsalphabetes allein zu widmen. Wer „A“ sagt, muss ja nicht um jeden Preis gleich „B“ sagen – daher nächstens noch weiter mit dem ersten Buchstaben des Alphabets.
Das Symbol des Dresdner Gedenkens? Nein, nicht das Händchenhalten, die „Weiße Rose“ soll es sein. Jahr für Jahr soll dieses Blumen-Abbild den stillen Protest der guten Menschen einen, die sich anschließend nicht mit Blockadevorwürfen von deutschen Gerichten konfrontiert sehen wollen. Aber woher kommt es, dieses Symbol, und hat es irgendetwas mit Dresden zu tun?
Von A wie Adam bis Z wie Zobel – auf »Musik in Dresden« präsentiert Boris Gruhl dieses Jahr ein ABC der Wagnersänger in Dresden nach seinen persönlichen Erinnerungen.
Im Konzert des Jungen Sinfonieorchesters Dresden am 1. Februar 2013 klang es, als wälze sich der Lindwurm Fafner durch den Konzertsaal der Hochschule für Musik: eine Rezension von „UnRuhe“ op. 13 Nr. 1 des vierzehnjährigen Komponisten Maximilian Otto.
Am moralisch himmelschreienden Zwiespalt zwischen Richard Wagners hehrem Kunstschaffen und seiner dämlichen Weltanschauung kommt eigentlich auch im Jubiläumsjahr kein denkender Mensch vorbei. Der TU-Professor Walter Schmitz, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literatur und Kulturgeschichte, hat der Thematik auf dem jüngsten Dresdner Wagner-Symposion einen Vortrag gewidmet.
Wer heute Abend eine Kolumne schreibt, geht nicht zum Semperopernball. O wie gut, dass es diese Kolumne gibt. Aber ganz ehrlich, ich würde mich auch sonst nicht langweilen. Zu fragen wäre nur, was Diederich Heßling denn tun würde ohne den heutigen Semperopenair? Anderswo im Regen stehen?