Tanz drinnen wie draußen – das sei das Besondere, ja das Alleinstellungsmerkmal des Semperopernballs, wiederholen die Veranstalter gebetsmühlenartig. Soziale Integration wird ganz groß geschrieben, und wer sich nicht so ganz absolut integrieren kann, für den gibts immerhin Maronensuppe. Der SemperOpernball steht 2012 unter dem Motto "Dresden darf das" – und heißt Sir Roger Moore und S.E. Khaldoon Khalifa Al Mubarak willkommen.
2012
Eine Sängerin verpasst ihren Auftritt. Ein Dresdner Sänger beantwortet Fragen. Und in Prag kann man erleben, wie Gustav Mahler eine scherzhafte Oper Carl Maria von Webers ganz ernsthaft vollendet hat.
Hans-Christoph Rademann wird ab 2013 neuer Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart. Eine hochrangig besetzte Findungskommission hatte sich für den Chefdirigenten des Dresdner Kammerchores und des RIAS Kammerchores ausgesprochen. Die gute Nachricht indes für Dresden: dem Kammerchor wird Rademann als Chefdirigent erhalten bleiben.
Für das Philharmonie-Publikum war es nun schon keine Neuheit mehr: Live-Musik zu Kurzfilmen von Charlie Chaplin. Diesmal waren es vier weniger bekannte Filme aus den späten 1910er Jahren, in denen der Entertainer nahezu alle Facetten seines Talents aufbot. Ein Abend voller Heiterkeit und Ohrwürmer!
Ein Abend, der nichts zu wünschen übrig ließ! Das zu Zeiten seiner Uraufführung 1913 in Paris skandalträchtige „Sacre du printemps“ von Igor Strawinsky stand im Zentrum des 5. Symphoniekonzerts der Staatskapelle. Der junge Dirigent Yannick Nézet-Séguin entlockte den Musikern Höchstleistungen.
Der Fußballer des Jahrhunderts, Pelé, gehört zu ihnen; Fidel, wie die Kubaner ihren ‚Comandante en Jefe‘ nennen, oder Heintje: Ihr Ruhm ist so groß, dass sie keines Nachnamens mehr bedürfen. Im Monatsprogramm der Dresdner Musikhochschule ist denn für Samstag ein Meisterkurs Violine angekündigt. "Leitung: Midori" steht da.
Freitag, der 13.: klingt das nicht nach Willkommen und Abschied? Zumal in diesem Jahr 2012, in dem Hohlköpfe auf den Weltuntergang gieren? Dresden zählt die Tage bis zum offiziellen Amtsantritt von Christian Thielemann („Bin doch schon da!“) als Chefdirigent der Staatskapelle. Leipzig lebt nun schon fast zwei Wochen ohne Chefregisseur. Und in Berlin, aber das gehört gar nicht hierher, werden längst Wetten geschmiedet, wie lange der Rücktritt des obersten Bundespräservativs wohl noch verhütet werden kann.
Mit den letzten Kantaten des Weihnachtsoratoriums sind die besinnlichen Festtage auch schon wieder vorbeigerauscht. Und natürlich laden die ganz verschiedenen Lesarten der letzten Wochen in Frauenkirche und Kreuzkirche unweigerlich zum Vergleich ein. Wie kommt es, dass man lange zurückgehen muss, um wirklich denkwürdige Gesamt-Interpretationen des Werkes zu finden?
Thomas Quasthoff hört auf. Julia Fischer ist bei Harald Schmidt zu Gast. Und in New York geschehen dazumal noch ungeheuerliche Dinge… Die kleine Wochenschau des Chefredakteurs von »Musik in Dresden« über Begebenheiten aus Dresdens Kulturleben und überhaupt der ganzen Welt der Musik finden Sie ab sofort mittwochs an dieser Stelle.