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Don Giovanni im Kabarett

Die Gesangslehrerin Karin Jordan-Bräutigam hat derzeit 35 Schüler, jugendliche und erwachsene, hauptberufliche Musiker, wie Katrin Geibel, Valeriya Shishkova und Jörg Lehmann und Amateure. Die Protagonisten der diesjährigen 16ten Aufführung haben ein bis zehn Jahre Unterricht und präsentieren aus Klassik, Film und Musical ein buntes Programm. Begleitet werden sie von Brita Wiederanders und Jörg Lehmann am Klavier.

Frau Jordan-Bräutigam, wie entstand die Idee dieser Abende, die nun schon eine kleine Tradition geworden sind?

Diese Veranstaltungen kenne ich schon aus der Zeit, als ich Musikschülerin war und denke gern daran zurück. Auch meine Gesangsschüler hatten von Anfang an Freude daran. Begonnen haben wir  im kleinen Rahmen mit einem Chanson- und Liedprogramm, später wurde dann mehr daraus.


Wie werden Programm und Stücke festgelegt?

Immer müssen wir am Anfang schauen: Was ist machbar mit Amateuren, Nicht-Profis oder Halb-Profis? Meine Schüler können selbst entscheiden, was sie singen möchten, teilen mir das mit und ich stelle daraus ein Programm zusammen. Dabei bedienen wir uns den verschiedensten Genres von klassischem Lied über Filmlied, Musical, bis Rock/Pop.
Natürlich kommen da auch einige Ideen von mir selbst, zum Beispiel die der Hochzeit des Figaro im letzten Jahr. Die trage ich dann an meine Schüler heran, meist sagen sie gern zu.

Eine ganze Oper kommt auf die Kabarett-Bühne?

Nein, nicht das vollständige Werk, aber wenn wir Auszüge aus Opern wählen, stimmen wir die Stücke mit Schauspielparts und Liedern so ab, dass die Gesamthandlung zu erkennen ist.

Haben Sie keine Angst, dass dann jemand überfordert ist?

Niemand ist verpflichtet, sich auf die Bühne zu stellen. Den meisten ist das Niveau durch vorherige Aufführungen klar, sodass sie sich dann dazugesellen oder nicht. Aber viele machen gern mit, dieses Jahr sind von meinen insgesamt 35 Schülern 24 dabei. Und die Opernausschnitte waren im vergangenen Jahr sehr erfolgreich, ich hoffe, dass es dieses Jahr mit Auszügen aus Don Giovanni genauso wird.

Wie kamen Sie ins Kabarett Breschke und Schuch?

Direkt ins Kabarett sind wir über meinen Schüler Jörg Lehmann gekommen, der dort seit Jahren als Pianist und Kabarettist auftritt, davor waren wir in kleineren Räumen und im Studiotheater des Kulturpalastes. Im Kabarett fühlen wir uns aber sehr wohl, da ohne akustische Verstärkung noch eine andere Atmosphäre entsteht.

Opernarien, Chansons und anderes, alles mit Klavier begleitet, klingt nach vielen Proben…

Natürlich gibt es Proben dafür, dieses Jahr haben wir mit den Opernarien schon im November begonnen und auch das Schauspiel wird extra geübt. Aber vieles ist auch Improvisation am Ende und das soll auch genauso sein.

Einige Darsteller, die im Kabarett auftreten werden. Foto: Frank Bräutigam

Und die Angehörigen im Publikum sind natürlich immer hin und weg…

Natürlich besteht das Publikum zu einem Großteil aus Angehörigen und Freunden der Darsteller, aber dieses Jahr sind auch an die 50 Bestellungen gekommen, die nichts mit mir bzw. meinen Schülern zu tun haben, vielleicht reichen bald die 190 Plätze nicht mehr aus. Noch sind aber Karten zu kaufen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Schüler von Karin Jordan-Bräutigam werden am 11. März im Kabarett Breschke und Schuch um 15 Uhr auftreten.