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Rudolf-Mauersberger-Stipendium wird zum 20. Mal verliehen

Das Rudolf-Mauersberger-Stipendium wird am 14. Mai 2011 zum 20. Mal im Rahmen einer Vesper des Dresdner Kreuzchores in der Kreuzkirche Dresden verliehen. Laureat ist Karl Hänsel, der in diesem Sommer sein Abitur am Evangelischen Kreuzgymnasium ablegen und damit aus dem Kreuzchor ausscheiden wird. Kreuzkantor Roderich Kreile zur Auswahl des Stipendiaten: "Es ist mir eine große Freude, dass wir in diesem Jahr mit Karl unseren Ersten Chorpräfekten auszeichnen können. Er besitzt ein außergewöhnliches musikalisches Talent, und seine bisherige Entwicklung lässt für die Zukunft eine wirkliche Entfaltung seiner Fähigkeiten erwarten. Dies unterstützen wir gern."

Das Rudolf-Mauersberger-Stipendium ist mit 5000 Euro dotiert und soll die musikalische Ausbildung der Stipendiaten unterstützen. Es wird jährlich an aktuelle oder ehemalige Kruzianer verliehen, die ihre musikalische Begabung zum Beruf machen wollen. Ins Leben gerufen wurde die besondere Förderung vor 20 Jahren von dem ehemaligen Kruzianer und emeritierten Medizinprofessor Dieter Klaus. Auf seinen Wunsch hin wird das Stipendium seit diesem Jahr von der "Förderstiftung Dresdner Kreuzchor" ausgereicht.

Foto: Kreuzchor

Karl Hänsel erhielt seine erste musikalische Ausbildung in seiner Heimatgemeinde und in der Musikschule Radebeul. 2002 trat er in der Dresdner Kreuzchor ein und wurde seitdem in den Fächern Gesang und Klavier unterrichtet. Ab 2008 erhielt er auch Dirigierunterricht, zuerst bei Chordirigent Peter Kopp, später auch bei Kreuzkantor Roderich Kreile. Karl Hänsel hatte zuletzt als Tenor auch solistische Auftritte beim Kreuzchor und wirkte als erster Chorpräfekt pädagogisch und organisatorisch bei Proben und Auftritten mit. Im letzten Jahr war er Preisträger bei "Jugend musiziert" als Cembalist eines Ensembles für Alte Musik.

Traditionsgemäß dirigiert der designierte Stipendiat den Dresdner Kreuzchor bei ausgewählten Werken der Verleihungsvesper selbst. Karl Hänsel hat "Kyrie" und "Gloria" aus der "Deutschen Liturgie" von Felix Mendelssohn Bartholdy und das "Vater Unser" des ehemaligen Kreuzkantors Oskar Wermann ausgewählt. "Mendelssohn ist neben Schütz und Bach einer der wichtigsten protestantischen Kirchenmusikkomponisten, und Oskar Wermann ist ebenso wie seine Kompositionen Teil der langen Tradition des Kreuzchores, die mich und viele andere gebildet und geprägt hat", sagt der scheidende Kruzianer, den die Würdigung natürlich mit Stolz erfüllt. "Es ehrt und freut mich, dass ich nun als 20. zu der Reihe der Stipendiaten dazugehören darf, und ich hoffe, dass auch in Zukunft immer wieder Kruzianer, inspiriert durch ihre Zeit im Kreuzchor, die Musik zu ihrem Beruf machen und dabei unterstützt werden." Nach einem freiwilligen sozialen Jahr in der Kultur möchte Karl Hänsel Chordirigieren studieren – "möglichst in Sachsen", um den Traditionen nahe zu sein.

Die Vesper mit Verleihung des Rudolf-Mauersberger-Stipendiums beginnt am 14. Mai 2011 um 18 Uhr in der Kreuzkirche Dresden.

Die Mauersberger-Stipendiaten seit 1991:
2010 Hermes Helfricht, Chormitglied von 2001 bis 2010
2009 Kai Preußker, Chormitglied von 1994 bis 2003
2008 Benjamin Albrecht, Chormitglied von 1999 bis 2008
2007 Clemens Bosselmann, Chormitglied von 1994 bis 2003
2006 Tobias Hunger, Chormitglied von 1990 bis 1999
2005 Benjamin Glaubitz, Chormitglied von 1996 bis 2005
2004 Georg Finger, Chormitglied von 1995 bis 2004
2003 Tobias Schäfer, Chormitglied von 1987 bis 1996
2002 Jens Bauditz, Chormitglied von 1991 bis 2000
2001 Stefan Vanselow, Chormitglied von 1989 bis 1998
2000 Martin Lehmann, Chormitglied von 1983 bis 1992
1998 Tobias Berndt, Chormitglied von 1989 bis 1998
1997 Falk Hoffmann, Chormitglied von 1988 bis 1997
1996 Matthias Beutlich, Chormitglied von 1987 bis 1996
1995 Clemens Flämig, Chormitglied von 1985 bis 1995
1994 Stefan Loges, Chormitglied von 1982 bis 1991
1993 Dresdner Kreuzchor
1992 Hansjörg Albrecht, Chormitglied von 1981 bis 1991
1991 Eckehard Stier, Chormitglied von 1982 bis 1991