Nach 22 Jahren kommt ein Neuer – und macht fast alles anders. "Das finden nicht alle toll; aber – ich glaube – ziemlich viele!", lächelte Dieter Jaenicke. In seiner Rede zur Eröffnung des neuen Festivals der zeitgenössischen Musik im Festspielhaus Hellerau vor nicht ganz ausverkauftem Haus erwies er seinem Vorgänger noch einmal Reverenz.
Das auf der Bühne werkgetreu einstürzende Bücherregal ("In der Bibliothek des Papstes machen Gelehrte aller Schattierungen Entdeckungen von oft ungeahnter Bedeutung") dürfen wir mithin ruhig als Symbol einer neuen Hellerauer Zeitrechnung nehmen. Die Eröffnung der "TonLagen" – sie war ein Befreiungsschlag.
2009 Oktober
Amir Tebenikhin, Erster Preisträger des Anton-G.-Rubinstein-Wettbewerbs 2007, übt täglich bis zu sieben Stunden. Anlässlich der Neuauflage des Wettbewerbs – dieser Tage finden die Halbfinals statt, am Sonntag das große Finalkonzert – hat Martin Morgenstern mit dem Pianisten gesprochen und versucht, ein bisschen Licht auf den Alltag eines angehenden Klaviervirtuosen zu werfen.
Beim Begräbnis geht so gut wie alles für Cello und Klavier. Bach, Bush, Bizet, Beatles, Richard Strauss und Elvis Presley. Volkslieder und Volksweisen sowieso. Irène Favre de Lucascaz hat auf der großen Bühne den spröden Charme einer Feierhalle für den Liederabend „Denn alle Lust will Ewigkeit“ eingefangen und zum Raum werden lassen.