Nicht nur die Eingangstür im Knast knarzt in Peter Kubes geistreicher Neuinszenierung der »Fledermaus« bei jedem Öffnen. Die Bretter, die für das Ensemble der Staatsoperette die Welt bedeuten, sind schon seit langem morsch.
2007 November
Der Abend „Weltstars in der Semperoper“ litt – wie viele andere Solo-Abende der jüngsten Zeit, etwa der des Pianisten Alfred Brendel zu den Dresdner Musikfestspielen – unter den ständigen Hustern. Woran mag es liegen, dass sich die Geräuschkulisse in der Dresdner Semperoper in den letzten Jahren so negativ entwickelt hat? Verleiten die gestiegenen Ticketpreise dazu, ein Konzert um jeden Preis – und sei es mit Fieber und Keuchhusten – wahrzunehmen?
Der Prager Veranstalter hat sich mit seiner Behauptung, Frau Grimaud habe das Konzert wegen eines falsch eingestellten mittleren Pedals abgesagt, wohl ein Eigentor geschossen – die Pianistin benutzt dieses Pedal für das Beethoven-Konzert gar nicht. Der Zwist hatte offenbar einen anderen Ursprung.
Mit einem musikalisch ambitionierten Programm hat Fabio Luisi im September sein neues Amt als Generalmusikdirektor der Sächsischen Staatskapelle angetreten und so bereits einige der inhaltlichen Eckpunkte seiner zukünftigen Arbeit in Dresden abgesteckt. Die Herausforderung ist groß: es gilt, den berühmten Klang der bald 460 Jahre alten „Wunderharfe“ behutsam zu pflegen.