Das Gold in diesem Bayreuther Ring kam aus der Tiefe. Unvergesslich jener Beginn, wenn die ruhige, heitere Bewegung aufklingt wie aus dem Nichts. In der besonderen Schönheit des Streicherklanges des Festspielorchesters, in dem allein 18 Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle spielen, lässt Thielemann Erinnerungen an das was für immer verloren ist, aufklingen.
Rezensionen
Das diesjährige Pianoforte-Fest-Meissen ist seit Mittwoch beendet. Im Landesgymnasium St. Afra fand das Abschlusskonzert statt – die Japanerin Hisako Kawamura gestaltete einen klassisch-romantischen Klavierabend mit Werken von Bach/Busoni, Beethoven, Brahms und Chopin.
Wenn man den Chefdirigenten der Dresdner Philharmonie, Rafael Frühbeck de Burgos, die über diesem Artikel stehende Frage stellen würde, würde man in leuchtende Augen blicken. Die besondere Vorliebe und Hingabe des Maestro für die Werke Johannes Brahms ist dem Dresdner Publikum bekannt – Zum Saisonauftakt erklingen bei der Philharmonie alle Sinfonien und Konzerte des Romantikers.
Was wir ahnten, glaubten oder wünschten, wir haben es jetzt erfahren, gesehen und gespürt, samt jenen Schauern, die über die Haut gehen, die Härchen aufstehen lassen, wenn uns das Außergewöhnliche freundlich berührt. Die Merce Cunningham Dance Company brilliert vor ihrer testamentarisch verfügten Auflösung beim Weimarer Kunstfest.
Vor vier Jahren wurde das Musikfestival Grafenegg in Niederösterreich ins Leben gerufen. In der einzigartigen Verbindung von Landschaft, Musik, Architektur und Gaumenfreuden in der weiträumigen Schlossparkanlage unweit der Stadt Krems mit ihrer respektablen Kunstmeile, hat sich ein Festival von besonderem Charme etabliert. Dieses Jahr war nun erstmals die Staatskapelle zu Gast.
Mit einem musikalischen Flashmob auf dem Altmarkt begrüßte Dresden den sounding-D-Zug. Carsten Hennig löste eine Menge Töne auf dem Platz auf, bevor am Hauptbahnhof nach einem Konzert in der Kuppelhalle der Zug, der zwei Wochen lang quer durch Deutschland Neue-Musik-Projekte vorstellt und Klangkunst anbietet, Dresden wieder verließ.
Der Jazz-Trompeter Roy Hargrove entzündete den „Jazz in der Semperoper“ zur neuen Saison – er und sein Quintett boten enorme Vielfalt an nur einem einzigen Abend, dazu gesellte sich auch noch der hiesige Nachwuchs des Jazz.
Ein ganzes Wochenende mit Feiern und Feuerwerk zum Amtsantritt der neuen Intendantin an der Semperoper – Ulrike Hessler dürfte es gefallen haben, ihr Publikum war jedenfalls begeistert und ihre neuen Ensemblemitglieder waren – überwiegend – begeisternd.
Keinen großen Pomp gab es zur Saisoneröffnung der Sächsischen Staatskapelle Dresden, doch das 1. Sinfoniekonzert bot unter dem Titel "Zeiträume" und mit Werken von Tüür und Beethoven einiges zum Nachdenken. Der neue Capell-Virtuos Rudolf Buchbinder stellte sich dem Publikum vor, der ECHO-Preisträger Paavo Järvi dirigierte.