Mit einem musikalischen Flashmob auf dem Altmarkt begrüßte Dresden den sounding-D-Zug. Carsten Hennig löste eine Menge Töne auf dem Platz auf, bevor am Hauptbahnhof nach einem Konzert in der Kuppelhalle der Zug, der zwei Wochen lang quer durch Deutschland Neue-Musik-Projekte vorstellt und Klangkunst anbietet, Dresden wieder verließ.
Rezensionen
Der Jazz-Trompeter Roy Hargrove entzündete den „Jazz in der Semperoper“ zur neuen Saison – er und sein Quintett boten enorme Vielfalt an nur einem einzigen Abend, dazu gesellte sich auch noch der hiesige Nachwuchs des Jazz.
Ein ganzes Wochenende mit Feiern und Feuerwerk zum Amtsantritt der neuen Intendantin an der Semperoper – Ulrike Hessler dürfte es gefallen haben, ihr Publikum war jedenfalls begeistert und ihre neuen Ensemblemitglieder waren – überwiegend – begeisternd.
Keinen großen Pomp gab es zur Saisoneröffnung der Sächsischen Staatskapelle Dresden, doch das 1. Sinfoniekonzert bot unter dem Titel "Zeiträume" und mit Werken von Tüür und Beethoven einiges zum Nachdenken. Der neue Capell-Virtuos Rudolf Buchbinder stellte sich dem Publikum vor, der ECHO-Preisträger Paavo Järvi dirigierte.
Zwei Wochen konzertierten herausragende Instrumentalisten aus aller Welt gemeinsam beim 18. Moritzburg Festival – am vergangenen Wochenende ging das Festival zu Ende. In diesem Finale entlud sich die Musik noch einmal regelrecht – umjubelter Gast am Sonnabend war die französische Pianistin Lise de la Salle.
Bei einem Konzert des Moritzburg Festivals am vergangenen Mittwochabend wurden die Gefühlswelten der romantischen Kammermusik erforscht – der Bogen wurde vom 1811 entstandenen Streichquintett A-Dur von Mendelssohn über Webr und Schumann bis hin zur 1. Violinsonate von Camille Saint-Saëns gespannt.
Während sich Daniel Schnyder als composer in residence des diesjährigen Moritzburg Kammermusik Festivals präsentieren lässt, nimmt man am gleichen Tag im Berner Oberland die Uraufführung seiner Meditation „Die Himmelsleiter“ freundlich zur Kenntnis. Das Werk entstand im Auftrag des renommierten Menuhin Festivals Gstaad. Eine Sommerkorrespondenz mit Boris Michael Gruhl
Dass Moritzburg mitten in Dresden liegt, wissen die Geografen zu widerlegen, aber es gibt es hinreichend historische Bezüge zwischen der Hofstadt und Jagdschloss. Und so ist es nur natürlich, wenn auch die Musik diese Grenzen ignoriert – selbstverständlich präsentierte sich das Moritzburg Festival wieder in der Frauenkirche und führte so die "auf dem Lande" einstudierte Kammermusik wieder in die Metropole.
16.08.2010: Kleine Wunder – Lange Nacht der Kammermusik mit den Akademisten des Moritzburg Festivals
Nach dreieinhalb Stunden Musik leitete die "Lange Nacht der Kammermusik", die beim Moritzburg Festival am vergangenen Donnerstagabend stattfand, fast nahtlos in die schlechterdings bewölkte Nacht der Sternschnuppen über. Für derlei Wunderwerk am Himmel ist allerdings das Festival (noch) nicht zuständig, hingegen staunte man über mannigfaltige musikalische Wunder in den zahlreichen Kammermusikformationen.