Wer von „Mascara – Maskerade der sieben Todsünden“ eine übliche Szenenfolge in Bildern zu den berühmten sieben Hauptsünden erwartet, wird nicht bedient. Stattdessen inszenieren, zelebrieren, tanzen und spielen Katja Erfurth, Sabine Köhler und Carola Tautz ein verwirrend verwobenes Bilderspiel aus Sündenmotiven, die sich niemals scharf voneinander scheiden lassen.
Rezensionen
In über vierzig Städten hat Rudolf Buchbinder seinen Beethovensonaten-Zyklus bereits gespielt. Nun präsentiert er ihn auch in Dresden – mit halb angezogener Handbremse: denn die Konzerte werden auf CD aufgenommen. Zeitgemäßer wäre es gewesen, die Konzerte zu moderieren, vielleicht im Internet zugänglich zu machen. So hat die gastgebende Staatskapelle eine Chance vertan, ein neues Publikum für klassische Musik zu interessieren.
Ein überragendes Solo von Vijay Iyer eröffnete die Herbstsaison im Jazzclub Neue Tonne. Damit ist das Jubiläumskonzert zum zehnjährigen Bestehen des innovativ gebliebenen Vereins ein klingendes Stück mehr in die Nähe gerückt. Und die Veranstalter haben wieder einmal ein gutes Händchen bewiesen – was zahlreiches Publikum mit heftigem Applaus honorierte.
Mit drei musikalischen Festtagen wurde die Einweihung des neuen Gebäudes des Landesgymnasiums für Musik an der Kretschmerstraße 27 begangen. In diesem Rahmen fand am Sonntag ein buntes Festkonzert statt, bei dem die Zuhörer sich von der guten Akustik der neuen Aula überzeugen durften.
„Dreamlands“ ist wieder im Programm des Semperoper Ballett Dresden – und wieder besticht das Ensemble fast drei Jahre nach der Premiere in der Art, wie es sich in den drei Choreografien so wunderbar stark und zart zwischen Tag und Traum den Fragen nach Werden und Vergehen zuwendet.
Man hatte mit 4000 verkauften Karten für die zehn Konzerte in den Gotteshäusern des Erzgebirges zwischen Freiberg und Schwarzenberg gerechnet. Über 5.500 waren es am Ende beim neuen Musikfest Erzgebirge.
Wer die Klaviermusik von Mozart liebt, kommt an dieser Dame nicht vorbei. Aber auch ihre Lesart der Musik von Ludwig van Beethoven ist von einer durchdringenden Reife bestimmt. Mitsuko Uchida ist eine seit Jahren anerkannte und gefeierte Interpretin – bei ihrem Gastspiel im 2. Sinfoniekonzert der Staatskapelle wurde ihr Spiel mit lauten Bravos bedacht.
Am zweiten September-Wochenende startete in Gohrisch das weltweit einzige ausschließlich Dmitri Schostakowitsch gewidmete Musikfest. Der Kurort in der Sächsischen Schweiz ist nun nicht mehr nur die erste und bislang einzige Gemeinde in Deutschland mit einer nach Schostakowitsch bekannten Adresse, sondern zudem Austragungsort eines mit höchstem Engagement ins Leben gerufenen Festivals.
Friedrich Goldmanns Opernfantasie »R.Hot, bzw. die Hitze« wollte 1977 nicht so ganz in die sozialistische Musiktheaterlandschaft passen. Im Konzerthaus Berlin wurde das Werk, das einen Konflikt zwischen Individuum und Autorität und die persönliche Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn behandelt, jetzt in stimmiger Studioatmosphäre wieder aufgeführt. Das Premierenpublikum war begeistert.