Rezensionen

31.10.2013: Kurt Schwitters auf Speed

Im Rahmen von Forsythes Produktion »The Returns« wird Kunst noch gemacht, produziert. In der Ecke steht ein Plotter, der fleißig vor sich hinarbeitet. Eine kunstambitionierte Maniküristin zeigt dem Publikum, was Kunst ist. Kunst ist nämlich nicht Business. Punkt. Kunst ist Kunst. Aber was i s t Kunst?

28.10.2013: Eine Provinienz, drei Handschriften

Es ist reiner Zufall, dass der neue Ballettabend der Semperoper „Nordic Lights“ ausgerechnet drei schwedische Arbeiten auf die Bühne stellt. Die Kombination der drei Choreografien von Pontus Lidberg, Johan Inger und Alexander Ekman bildet keineswegs ein homogenes Bild.

28.10.2013: Ein verhängnisvolles Zugeständnis

Die Staatsoperette Dresden hat sich als erste gewagt, und am Freitag im feierlichen Rahmen das Musical „The Firebrand of Florence“ von Kurt Weill in Europa erstaufgeführt. Schauspiel und Gesang, Requisite und Kostüme boten kurzweilige Unterhaltung. Die Entscheidung allerdings, das Broadwaystück auf deutsch zu bringen, wirft Fragen auf.

23.10.2013: Masaa: Jazz auf arabisch

Masaa. Vier Jungs, sehnsuchtsvoll, exotisch, experimentell. Gesangslinien die man hierzulande nicht kennt. Eine Sprache, die unter die Haut geht – auch wenn die wenigsten Deutschen arabisch sprechen, werden sie in der Musik von Masaa viele zum Nachdenken anregende Geschichten heraushören.

30.09.2013: Scheußlich quietschbrav, diese Gören!

Axel Köhler hat der Semperoper eine handwerklich solide »Carmen« mit Witz, Verstand und einigen denkwürdigen Momenten geschenkt. Etwas mehr Risiko wäre indes erlaubt gewesen: ist doch an diesem Haus, bei diesem Stück der Publikumsstrom für die nächsten Jahre ohnehin gesichert. Ein bisschen weniger Demut, ein Tütchen mehr List und Ironie hätte ich mir gewünscht.

13.09.2013: Rheingold-Resonanzen

Es war viel los letztes Wochenende in Sachen Kultur in Weimar. Im Deutschen Nationaltheater wurde der neue Chef Hasko Weber begrüßt. Im Neuen Museum wurde eine Ausstellung mit choreografischen Objekten von William Forsythe eröffnet. Aber eigentlich ging es vor allem um einen Wahl-Dresdner, der vor zweihundert Jahren geboren wurde.