Rezensionen

16.09.2009: Competizione dell‘ Opera – Kaderprüfung im Belcanto-Fach

Zunächst zum Pressevorgespräch ein- dann wieder ausgeladen, entschädigte für die Warteunbill der Ohrgenuss der ebenso spannenden wie gutklassigen Galamatinee am 6. September 2009 in der nahezu ausverkauften Semperoper. Mit den Bremer Philharmonikern unter dem Dirigat von Generalmusikdirektor Markus Poschner präsentierten 12 Finalisten aus Südkorea, Chile, Uruguay, Russland und der Slowakei jeweils eine Arie aus dem italienischen Opernrepertoire.

15.09.2009: Wir machen Ihre Träume wahr! – Die Staatsoperette eröffnet die Saison mit „Der Vetter aus Dingsda“

Musikalisch mogeln sich in geschickten Arrangements immer mal auch ziemlich große Opernträume in den Operettenalltag des neuen "Vetters aus Dingsda". „Zauberflöte“ und „Carmen“ hatten wir ja schon in Leubener Versionen. Aber, sagt sich der Michael Heim, was der Paul Potts kann, das kann der August Kuhbrot schon lange und stimmt den Hit aus Puccinis „Turandot“ an. Hier kann jeder singen was er will. Wie im Stadtrat, oder?

Thielemann.Christian.1

15.09.2009: Christian Thielemann zelebriert Anton Bruckner

Der in kurzer Zeit für den erkrankten Fabio Luisi gefundene Ersatzdirigent Christian Thielemann dürfte für das Publikum weitaus interessanter als andere Einspringer gewesen sein. Hört man doch, seitdem bekannt ist, dass sich Fabio Luisi ab 2012 Dresden ab- und Zürich zuwenden wird, die beiden Vokabeln "Thielemann" und "Dresden" immer häufiger. Zumindest das Publikum des 2. Sinfoniekonzerts schien sich einig: "Den behalten wir!"

07.09.2009: Lebendig, schrill und schräg – Impressionen von der ostrale 09

Man muss sich eine gewisse Strecke aus der Stadt herausbewegen, um auf dem weitläufigen Gelände der Messe Dresden im ehemaligen Ostragehege in den ehemaligen Schlachthöfen nach den Ereignissen der „ostrale“ zu suchen, aber man findet sie. Und man hört sie – hat man die Futterställe West oder Ost, die Schaf-, Schweine,- Rinder- oder Eselställe, den Sozialtrakt oder die Pförtnerhäuschen entdeckt…

03.09.2009: In wunderbarer Frische – Cantus Cölln brillierte in der Frauenkirche mit Motetten und frühen Kantaten Bachs

Unser Bild von Johann Sebastian Bach (1685-1750) ist maßgeblich geprägt von jenem Haußmann-Gemälde von 1746, das den Leipziger Thomaskantor als 61-jährige Autorität zeigt. Doch vergessen wir nicht, dass Meilensteine wie die Brandenburgischen Konzerte oder die Sonaten und Partiten für Solovioline von einem weitaus jüngeren Bach stammen.