Boris Gruhl

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29.03.2016: Tanzpause zu Ostern

In Gera sagte Rübezahl in Gestalt des Sackpfeifers von Neiße dem Künstler: Bleib bei deiner Kunst! In Meiningen sange streikende Arbeiter in Albert Lortzings »Regina«. In Prag verschwammen die Träume und die Wirklichkeit in Bohuslav Martinůs Oper »Juliette«. Und zwischen der vergessenen Rübezahloper in Gera und der ebenfalls so gut wie vergessenen »Regina« in Meiningen gab es mit der stürmisch gefeierten Premiere von Rossinis »La Cenerentola« in Leipzig noch ein heiteres Intermezzo. Eine Osterrundreise – ganz ohne Tanz.

14.03.2016: Wenn Ihr nicht werdet wie die Kühe…

»COW« heißt die neue Produktion von Alexander Ekman für das Semperoper Ballett in Dresden. Tanzend zeigen die Dresdner mal wieder, was sie drauf haben: manche Szenen bersten vor Energie, andere sind von absurder Heiterkeit, andere sehr sensibel. Dass sich Ekman in diese Tänzer verliebt hat, wie er im Programmheft sagt, das glaubt man gerne. Die Dresdner Tänzerinnen und Tänzer erwidern dieses Kompliment höchst professionell und dürften darüber erhaben sein, dass Liebe eben auch manchmal blind machen kann.

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29.02.2016: Nennt mich stockkonservativ…

Na gut, dann bin ich eben ein stockkonservativer Verehrer von „Uhrmacherbewegungen“. Mit diesem Begriff bezeichnete nämlich unlängst die Schauspielerin Senta Berger eine Aufführung der Choreografie »In the Night« von Jerome Robbins. Klar, das ist Neoklassik! Aber mich können diese Bewegungen begeistern. Wie gestern Abend zum Beispiel, in der 43. Aufführung der »Bayadère« mit dem Semperoper Ballett. Großartig!

26.02.2016: Mein Lobgesang

In seiner neuen Choreografie »Lobgesang« ist spürbar, wie stark sich Mario Schröder von der Musik hat berühren und inspirieren lassen. Es ist ja nicht so, dass er illustrierende Geschichten erzählte. Er schafft Bilder, die eben wiederum Bilder und Geschichten im Kopf der Zuschauer entstehen lassen. Und so bringt er etwas zusammen, was eigentlich unvereinbar scheint.