Boris Gruhl

IMG_0275

02.02.2017: Unerwünscht

Das Berliner Publikum war schon zur Uraufführung von »Eine Frau, die weiß, was sie will« begeistert. Fritzi Massary war damals der Star. Es sollte ihre letzte Berliner Premiere sein – und dies nicht nur, weil das Metropoltheater pleite war. Fritzi Massary war Jüdin. Schon bald nach der Premiere wurden die Aufführungen massiv gestört. Sprechchöre: „Juden raus“, „Wir wollen auf deutschen Bühnen keine Juden sehen“.

30.01.2017: Jetzt erst recht

Das Jahresprogramm für 2017 in Hellerau verrät Weltsicht und Weitblick für Dresden. Vom grünen Hügel der Moderne aus gehen Impulse in die Kunststadt. Ein kleiner Ausblick nach dem fulminanten Jahresauftakt mit »Babel (words)«.

19.01.2017: Verwölkt

Vielleicht hätte man die Chemnitzer »Südseetulpen« nicht Operette nennen sollen? Dann hätte man auch keine Erwartungen geweckt, die sich nicht erfüllen und schon zur Pause im Parkett des Chemnitzer Opernhauses die Reihen lichter werden ließen.

11.01.2017: Bacon und Ballett

Kurz nach dem Jahreswechsel feierten die Stuttgarter in einer restlos ausverkauften Repertoirevorstellung ihre Tänzerinnen und Tänzer. Da dachte ich an Dresden. Meine Güte, wir haben hier so grandiose Tänzerinnen und Tänzer! Da wünschte ich mir öfter solche Reaktionen des Publikums…

cow

07.11.2016: DER FAUST für DIE KUH

Wir sind Faust! »DER FAUST« für eine Produktion aus Dresden, die noch dazu, wie eben Ekmans »COW«, „auf einzigartige Weise choreografischen Humor mit moderner Tanzkunst verbinde“, so gratulierte der kaufmännische Geschäftsführer und kommissarische Intendant der Semperoper, Wolfgang Rothe, dessen Herz ja ohnehin dieser Kunst entgegen schlägt und wahrscheinlich noch höher schlug, als eben diese „spektakuläre Choreografie, die das Seelenleben einer Kuh thematisiert“, den ehrenden Faustschlag erhielt.