
Im Mozartschen Sonderkonzert der Staatskapelle in der Semperoper hat der israelische Dirigent Omer Meir Wellber einmal eine Werkfolge gewählt, die verschiedene Entwicklungsstadien des Salzburger Komponisten darstellen konnte. Der Abend begann mit der 1. Sinfonie in Es-Dur, die das achtjährige Wunderkind während seiner Europareise in London 1764 niederschrieb. Der jüngste Sohn des Leipziger Thomaskantors Johann Christian Bach kümmerte sich um den begabten Jungen, so dass die folgenden Sinfonien nach diesem simplen Anfang eine andere Qualität erhielten. Die 1. Sinfonie zeigt tatsächlich wenig von der späteren Genialität Mozarts. Sie ist von der üblichen Klangwelt der Zeit geprägt. Mit dem Klang der Kapelle erhielt sie etwas an Wirkung. Aber das war nur ein schüchterner Anfang.

Als Zugaben gab es am Ende ein Stück von Salieri und mit »Libertango« und »Oblivion« zwei Stückchen von Astor Piazzolla, bei dem der Dirigent als Akkordeonvirtuose glänzen konnte. Zufrieden ging das Publikum nach Hause.