


Michael Ernst


Alexander Keuk

Am nächsten Tag war ich im CD-Laden der Oper, es gibt ein Riesenangebot dort. Ich habe mir eine Box mit drei CDs unter Simon Rattle gekauft mit dem Birmingham Symphony, Chor und Orchester. König Roger, die Violinkonzerte, Sinfonie, Stabat Mater, Orchesterlieder… daran kann ich mich momentan nicht satthören im Nachklang zu diesem wunderbaren Ballettabend.


Spuck geht sehr frei mit Tschaikowski um, er lässt den Abend auf der Erzählung von ETA Hofmann basieren. Die Themen, die bei Tschaikowski wegfallen, hat er wieder hereingenommen, diese dunkle Romantik… Und diese Klammer: in der üblichen Fassung ist es Clara, die einen Nussknacker zu Leben erweckt. In Wirklichkeit taucht der schüchterne junge Neffe des Droßelmeyer auf. Der verwandelt sich natürlich dann in den Prinzen. Auf eine reale Figur projiziert das Mädchen ihre Wünsche und Sehnsüchte… Demnächst macht Spuck eine Faust-Choreographie – da werde sich sicherlich wieder in Zürich sein.
Boris Gruhl