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Opernfinale (1)

Theater ist teuer: Dieser Streit schien endlos, doch nun wurde endlich ein Schlussstrich gezogen. Der Freistaat Sachsen und Serge Dorny, der 2014 ein halbes Jahr vor seinem Amtsantritt als Intendant der Semperoper geschasst wurde, haben ihr Gerichtsverfahren mit einem Vergleich beendet.

Es hätte wesentlich teurer kommen können, teuer genug ist es gekommen. Der Belgier Serge Dorny, der zur Spielzeit 2014/15 Intendant der Semperoper werden sollte und dem kurz zuvor wegen Kompetenzstreitigkeiten innerhalb des Hauses von der damaligen Kunstministerin gekündigt worden war, klagt nun nicht weiter auf die volle Entschädigung seines Vertrages. Wäre der erfüllt worden, hätten ihm rund 1,7 Millionen Euro an Bezügen zugestanden. Nach mehreren Gerichtsterminen, in denen es zunächst um die Rechtmäßigkeit der Kündigung und dann nur noch ums Geld der sächsischen Steuerzahler gegangen war, haben sich die Prozessparteien auf einen Vergleich geeinigt. Der Freistaat leistet eine Zahlung von 350.000 Euro an Serge Dory, der derzeit noch Intendant der Oper Lyon ist und im kommenden Jahr an die Staatsoper München geht.

Über die Höhe der Verfahrenskosten wurde nichts verlautbart. Auch sie werden mit öffentlichen Mitteln beglichen, wie vom sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zu erfahren war. Aber der Streit ist nun endlich vom Tisch und zu Beginn der nächsten Spielzeit wird Peter Theiler Intendant der Semperoper Dresden. Ein Schweizer, der zuletzt das Staatstheater Nürnberg geleitet hat.