Dirigenten können noch so schön sein, Dirigentinnen sind schöner. Jedenfalls werden sie schöner beschrieben. – Alles nur eine Frage der Wahrnehmung?
2016 September
Der Stoff wurde 1905 als skandalös empfunden. Die Uraufführung katapultierte Richard Strauss sofort in die vorderste Front der nachwagnerischen Opernkomponisten. Heute gilt die Oper als ein ungewöhnliches, aber wohlgelittenes Meisterwerk: die neue, die achte Dresdner »Salome« feierte das Publikum am Wochenende mit begeistertem Beifall und Bravorufen.
Die Findungskommission zu Neubesetzung der Intendanz von HELLERAU ab der Spielzeit 2018/19 hat sich einstimmig auf Carena Schlewitt als künftige Intendantin geeinigt. Der Vorschlag muss noch vom Dresdner Stadtrat bestätigt werden.
Das zweite Jahr der Dresden Frankfurt Dance Company beginnt rasant in Frankfurt und könnte nächste Woche auch die Dresdner begeistern.
Der 14. Abend mit dem Philharmonischen Kammerorchester unter Wolfgang Hentrich stellte Nachtmusiken vor.
Es werde LICHT, sprach Jan Vogler, und stellte am Mittwoch im Cosel-Palais den Jubiläumsjahrgang der Dresdner Musikfestspiele vor. Künstlerisch sind herausragende Dinge zu erwarten. Aber die Pressekonferenz wurde von einem anderen Thema beherrscht – die Stadt mauert bei der Finanzierung.
Ein Herbst voller Uraufführungen, Experimente, faszinierender Gegenwartsmusik. KlangNetz Dresden lädt im September zu vielfältigen Konzerten ein.
Wagner liegt ihr nicht, der ist für ihre Stimme zu deutsch. Das hat sie dieses Jahr an der Semperoper bewiesen, das hat sie den Bayreuther Festspielen erklärt – und dort ihre in Dresden probierte Elsa-Partie im »Lohengrin« zurückgegeben.
Mit seinem vierten sinfonischen Wurf fand Dmitri Schostakowitsch klanglich endlich zu sich selbst. Dennoch: als bei der Generalprobe hörbar wurde, welch ungewöhnliches, vermutlich die Kultur-Oberen schockierendes Stück hier vorlag, zog der Komponist das Werk zurück. Am Wochenende hat die Sinfonie die neue Philharmonie-Saison eingeleitet – mit einem reizvollen Klangkontrast vorweg.