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„Ausverkauft! Nicht mehr nachfragen!“

Dresden lachte, durfte, verzauberte, und zuletzt glitzerte es noch im Februar mit leuchtenden Plaste-Anstecknadeln auf dem Theaterplatz. Im nächsten Jahr darf es jubeln. Endlich! Das 10-jährige Jubiläum des SemperOpernballs steht 2015 vor der Tür, und so verlief schon die Pressekonferenz am Dienstag getreu dem Motto „Dresden jubelt!“. Bejubelt wurde die erfolgreiche Geschichte des gesellschaftlichen Großereignisses, dass sich in seiner Bedeutsamkeit von der sächsischen auf die bundesweite Ebene gehoben hat.

Der Rückblick auf die Gesichte des Balls wurde sehr emotional und mit Anekdoten gespickt von Wolfgang Rothe erzählt, der besonders die gute Mitarbeit zwischen den Mitarbeitern der Semperoper und dem Verein hervorhob. Und wie es sich für ein Jubiläum gehört, wird im November ein Buch über die Ballgeschichte mit und von Hans-Joachim Frey erscheinen. Weiteren Jubel gab es auch vom MDR Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi, der auch im  nächsten Jahr auf mehr als 2 Millionen Fernsehzuschauer hofft. Für ihn ist diese Zahl keine Selbstverständlichkeit, denn das Fundament des Balls bilden ja klassische Elemente und kein moderner Schnickschnack. Um an den Erfolg der letzten Jahre anzuknüpfen und die Bekanntheit dieser „nationalen Ballmarke mit internationalem Anspruch und regionaler Identität“ (Hans-Joachim Frey) zu steigern, wurde auch gleich eine neue Presseagentur engagiert, deren erste Aufgabe es war, eine neues mediales Erscheinungsbild für den Ball zu entwerfen. Schließlich soll man den SemperOpernball weltweit wiederkennen können mit all seinen unterschiedlichen Facetten. Zum Symbolbild dieser Identität wurde das Debütantenkleid erkoren. Im dezenten Gold, mit zweitausendfünfhundertfünfundvierzig Pailletten und einhundertneunundachtzig Steinen in Bernsteinoptik soll es Beständigkeit und Beweglichkeit, Sinnlichkeit und Konzentration widerspiegeln und so den Stil des SemperOpernballs auf sämtlichen Werbemitteln vertreten. Dass Gold und Bernstein auch etwas schwerfällig, altbacken und überholt wirken könnten – geschenkt.

Es wird weiter gejubelt und bejubelt, eng zusammengerückt für die Pressefotos, um da natürlich auch zu jubeln. Das Jubeln könnte nur denen vergehen, die dieses Jahr auf eine Karte gehofft haben. Denn die gibt es nicht mehr, da muss man auch nicht mehr bei Herrn Frey nachfragen. Aber es bleibt ja noch der Theaterplatz, da kann man ja auch singen, Spaß haben und den internationalen Stars und Sternchen in der Semperoper zujubeln!

Foto: M. Funk