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Für jeden etwas dabei

Bunte Häppchen: Die Philharmonie-Fotografin mit ihrer ganz persönlichen Interpretation des kommenden Saisonprogramms (Fotos: Victoria Braunschweig)

Bereits die dritte Spielzeit ist die Dresdner Philharmonie ruhelos in der eigenen Stadt unterwegs und wird dabei nicht müde, musikalische Entdeckungen zu machen. Mit der neuen Saison ist eine Rückkehr in die alten Gefilde des Kulturpalastes wieder ein Stück näher gerückt. Der Kreis der Ausweich-Spielstätten wird indes mit der Schlosskapelle bis dahin sogar noch erweitert. Die Anrechtsreihen bleiben bestehen und können wieder auf bis zu 9 Konzerte mit den à la carte-Konzerten erweitert werden. Insgesamt werden die Musiker bei 104 Veranstaltungen in Dresden zu erleben sein; davon 22 unter der Leitung von Chefdirigent Michael Sanderling. Die Tourneen werden nach Südamerika, Korea, Japan und in die USA führen; in der Londoner Cadogan Hall residiert die Philharmonie für eine Anzahl Beethoven-Konzerte.

Übers Jahr ist für jeden etwas dabei: Die Riege der aufgeführten Komponisten streckt sich über dreihundert Jahre, von Vivaldi (*1678) bis Tobias Broström (*1978). Als Solisten werden Künstler wie Maki Namekawa, Tabea Zimmermann, Julian Steckel, Xavier de Maistre, Martin Grubinger, Jean-Yves Thibaudet, Johan Botha, Ian Bostridge, Patricia Petitbon und René Pape zu hören sein. Im Schauspielhaus werden Alexander Liebreich, Sebastian Weigle und Markus Poschner am Pult stehen und die Solisten Olga Pasichnyk, Dmitri Levkovich, Alexander Krichel, Heike Janicke und Maria Bengtsson begrüßen. Gegen Ende der Spielzeit wird Freddy Kempf unter der Leitung von Chefdirigent Michael Sanderling an einem Wochenende Beethovens letzte drei Klavierkonzerte zum Besten geben. Im Hygiene-Museum sind bei Apéro-Konzerten, Blauen Stunden und Matinéen Timo Handschuh, Carolin Masur und Mikhail Agrest zu erleben. Das beliebte FILM & MUSIK Konzert mit Helmut Imig präsentiert sich diese Saison ebenfalls im Großen Saal im Hygiene-Museum mit Musik zum Film »So this is Paris«. (Für Sparfüchse sei hinzugefügt: die Eintrittspreise bleiben unverändert.)

Es war die letzte Jahrespressekonferenz des Orchesters, die der scheidende Intendant Anselm Rose leitete

Als Artist in Residence begrüßt das Orchester den Pianisten Martin Helmchen. "Ich kenne ihn noch aus Zeiten, da ich einen anständigen Beruf hatte", scherzte Ex-Cellist Michael Sanderling, "und schätze ihn vor allem für den Tiefgang seiner Interpretationen." Dreimal wird Helmchen in Dresden zu Gast sein, unter anderem mit einer eher selten gespielten dritten Fassung des Zweiten Klavierkonzerts von Peter Tschaikowski.

Aber nicht nur für Erwachsene bildet die Philharmonie ein abwechslungsreiches Programm. Auch für Kinder und Jugendliche wurde wieder ein umfassendes Programm entwickelt. So lädt beispielsweise Otto der Ohrwurm in den Alten Schlachthof ein, um mit ihm spannende Abenteuer in der Welt der Musik zu erleben. 

„Ach ja“ – und dann war da noch Richard Strauss: Eher am Rande erwähnt wird der Komponisten-Schwerpunkt gerade noch rechtzeitig im Programm seines Ehrenjahres einbezogen.

Claudia Seltmann, Johannes Otto, Sophia Otto