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Warme Dusche für Tonne und Scheune

Foto: Archiv Mathias Bäumel

Er war zwar schon mehrfach persönlich in Dresden zu Gast, doch noch nie in der Scheune oder im Jazzclub Tonne. Heute hat Bernd Neumann, der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, die beiden Dresdner Klubs trotzdem kräftig hochleben lassen. Von der gemeinnützigen Initiative Musik gGmbH wurde zum ersten Mal der Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz verliehen, um den sich bundesweit mehr als 650 Veranstalter beworben hatten.

Der in drei Kategorien vergebene Preis, für den rund eine Million Euro bereitgestellt wurde, soll Spielstätten und Veranstalter fördern, die ein „herausragendes Livemusikprogramm im Bereich Rock, Pop und Jazz angeboten haben“ und zu weniger als 40 Prozent aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. In Frage kamen ausschließlich Einrichtungen mit maximal 1.000 Plätzen.

Der seit April 2002 unter dem Kulturrathaus auf der Königstraße 15 ansässige Jazzclub Tonne sowie das 2007 privatisierte und seitdem vom scheune e.V. betriebenen Kulturzentrum Scheune auf der Alaunstraße wurden in der ersten Kategorie – mehrere Livemusikveranstaltungen pro Woche – prämiiert und für ihr abwechslungsreiches und kulturell herausragendes Programm mit jeweils 30.000 Euro dotiert.

Der gestrige Abend im Musikklub Uebel & Gefährlich auf dem Hamburger Heiligengeistfeld im Stadtteil St. Pauli sah nur glückliche Gewinner. Insgesamt wurden mehr als 50 Einrichtungen für ihre engagierte Tätigkeit geehrt. Darüber befunden hatte zuvor eine Jury aus Mitgliedern der deutschen Musikbranche, der neben Musikern und Veranstaltern auch Journalisten angehörten.

Die Initiative Musik gGmbH ist eine mit jährlich zwei Millionen Euro von der Bundesregierung unterstützte Fördereinrichtung für die Musikwirtschaft und wurde 2007 gegründet. Weitere Zuschüsse erhält sie von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) sowie von der GEMA.