Scroll Top

Neues Jahr, neuer Jazz

Grafik: www.jazzclubtonne.de

Auch im Jazz gibt es Jubiläen, keine Frage. Große und kleine Jahrestage, die sich runden. So stand im vergangenen Jahr das Fest zum ersten halben Jahrhundert der Dresdner Jazzausbildung an der Musikhochschule an. Über die Folgen dieses Rüstzeugs dürfen wir uns heute noch freuen.

Doch bevor am Donnerstag die nun schon 60. Vocal Night der Hochschul-Stimmen im Jazzclub Tonne zu Gast sein wird, steigt heute Abend die erste xxx+jam_session des Jahres 2013. Als auserkorene Musikerin dafür wurde Julia Kadel mit ihrem Trio gewählt, um den Gästen des noch frischen Jazz-Jahres gehörig einzuheizen.

Keine zwei Tage Ruhe werden darauf folgen, dann tritt mal wieder der jazzige Gesangsnachwuchs aus dem Hause Carl Maria von Weber an. Die von Céline Rudolph geleitete Klasse hat längst allen Grund, selbstbewusst zu agieren. Eine glückliche Kooperation zwischen Hochschule und Jazzclub hat vor Jahren auf den Weg gebracht, was heute auch Instrumentalfächer nutzen – die HfM-Nächte in der Tonne. Zur tatsächlich 60. Vocal Night haben sich die Veranstalter natürlich etwas Besonderes ausgedacht. Die jungen Sängerinnen und ein Sänger werden diesmal von einer wirklich großartigen Dozenten All Star Band begleitet. Die wird in dieser Besetzung nicht so rasch wieder zu hören sein – Tom Goetze und Jäcki Rezniczek an den Bässen, Stephan Bormann an der Gitarre, Matthias Bätzel am Keyboard und Sebastian Merk an den Drums. Ein Aufeinandertreffen von Giganten!

Die jazzenden Dozenten haben aber auch einiges an geballter Stimmkraft zu begleiten, denn mit Anna Lena Bolz, Elsa Gregoire, Sarah Huber, Isabell Meinert, Dora Osterloh, Jana Pöche, Inez Schaefer und Olga Xavier sowie mit Victor Sepulveda Rodriguez treten frische Stimmen an, die vokale Glanzlichter in den Tonne-Keller bringen dürften. Selbstverständlich wird auch ihre Gesangsprofessorin Céline Rudolph mit von der Partie sein.

An den beiden Folgetagen sind es wieder eher die Solisten, deretwegen ein Besuch der Königsstraße lohnt. Schon am Freitag wird es mit Sebastian Studnitzky ein Multitalent an Trompete und Keyboard sein, der sein neues Album „KY – Do Mar“ und die ihm eigene Vielfalt an Spieltechnik und Stilistik im Trio präsentieren will. Ins Wochenende (12. Januar) musiziert mit dem Schweizer Stefan Rusconi einer der gefeiertsten Tastenexperten der Neuzeit – im eher ungewöhnlichen Duo mit dem Kontrabassisten Tobias von Glenck und wohl gewiss auch solistisch. Den Auftakt zu dieser Unit Night besorgt Gregor Frei an Saxofonen und Bassklarinette mit seinem Quintett Asmin.

Und wer nach diesen doppelten Überfliegern noch immer nicht genug hat – oder erst so recht auf den Geschmack gekommen ist –, der sei auf hingewiesen auf die nächste Elektro-Party von Komfortrauschen am 18. Januar mit Minimalismus versprechenden Sounds. Grundsätzlich poetischer geht es dann am 22. Januar mit dem Antje Rößeler Trio zu, ehe schon wieder die nächste xxx+jam_session bevorsteht. Die wird diesmal (22. Januar) von Fanatic Beachmaster eröffnet und lädt alsbald zum fleißigen Mittun beim gemeinsamen Jammen ein. Zum klangvollen Abschluss dieses Monats verspricht die 4. Guitar Night der Musikhochschule am 23. Januar einen saitenweisen Ausflug in die Welt der langen, flinken Finger.