2012 Oktober

strad

12.10.2012: „The Muntz“ in Zöllnerhänden

Wenn einer eine Reise tut, so kann er was entrichten. Jedenfalls wenn er eine Stradivari im Handgepäck hat und auf die V-Männer vom bundesdeutschen Zoll trifft. Die haben einer Geigerin mit Stradivari jüngst 1,5 Millionen Euro Steuerschuld attestiert und – da sie dieses Sümmchen gerade nicht dabei hatte – die Violine konfisziert. Dass damit ein internationales Debakel ausgelöst wurde, womöglich mit Nachspiel, wird niemand bedacht haben. Aber nur so gelangte das Instrument vergleichsweise rasch wieder aus Zöllnerhänden zur Künstlerin zurück.

pilze

06.10.2012: Von Pilzen, der Stille und einem nie geführten Interview

Apropos Cage: Der Mann ist zu seinem 100. Geburtstag am 5. September öffentlich derart huldvoll mit Elogen umrankt worden – andere Jubilare wären danach totgespielt. Aber er wird immer noch aufgeführt und sogar wahrgenommen. Ein ganzes Wochenende des TonLagen-Festivals in Hellerau steht im Zeichen des 1992 verstorbenen Meisters. Noch gibt es die Chance, daran teilzuhaben.

03.10.2012: Kopfkino, erdolcht.

Mit einem Musiktheater-Abend namens „Fernorchester“ von Hannes Seidl / Daniel Kötter wurden am Dienstag die „Tonlagen“ im Festspielhaus Hellerau eröffnet. Das Stück über die Entstehung eines Stückes ließ viele Zuhörer in seinem langatmigen Diskurs samt der demonstrierten Abwesenheit von Musik ratlos zurück.

01.10.2012: „Das Streben nach Macht bremst die Kreativität“ – Jan Vogler über den »Empire«-Jahrgang der Dresdner Musikfestspiele

2013 präsentieren die Dresdner Musikfestspiele unter der Überschrift »Empire« ein vielfältiges Programm: Die New Yorker Philharmoniker gastieren zum wiederholten Mal in der Landeshauptstadt, ein Ukulele-Orchester sorgt für die Prise britischen Humor, und Rufus Wainwright schaut zum Abschlusskonzert vorbei. Zur Jahrespressekonferenz der Festspiele hat Martin Morgenstern den Intendanten Jan Vogler interviewt.