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Unsere kleine Monatsübersicht Juni

Unter anderem im Juniprogramm: die Philharmonie spielt zum letzten Mal im alten Mehrzwecksaal des Kulturpalastes. Was werden die nächsten Jahre bringen? (Foto: Mathias Bothor)

 

Unsere zehn Monatstips für das Dresdner Konzertleben, in Zusammenarbeit mit www.dresdner.nu:

 

06.06.

Philharmonie im Museum. Als der frühere Chefdirigent der Dresdner Philharmonie aus Frust über die Konzertsaaldiskussion den Dirigierstab ins Korn warf, schwor er gleichzeitig, nie wieder im Kulturpalast auftreten zu wollen. Das Versprechen hält Marek Janowski bis heute, fand aber trotzdem einen Weg, wieder einmal mit den Musikern aufzutreten, die er sehr schätzt: in der Reihe "Philharmonie im Museum" ist er mit einem kleinen Streicherprogramm (Mozart, Bartók und Tschaikowski) zu Gast. >> 20.00 Deutsches Hygienemuseum Dresden.

10.06.

"Das Paradies und die Peri". Die letzte Spielzeit der Neuen Elbland Philharmonie neigt sich dem Ende zu. Unter dem Gastdirigenten Matthias Jung und Seite an Seite mit dem Dresdner Motettenchor und dem Sächsischen Vokalensemble erklingt am 10. Juni ein äußerst selten zu hörendes Oratorium Robert Schumanns. Der Plot: eine Elfe will ins Paradies und gibt dafür Opfergaben; den Blutstropfen eines Freiheitskämpfers, den Seufzer einer sterbenden Jungfrau und die Träne eines reuigen Verbrechers. >> 20.00 Palais im Großen Garten.

10.06.

Benefizkonzert des Bundespräsidenten. "Im Anschluss an das Konzert laden Bundespräsident Christian Wulff und Ministerpräsident Stanislaw Tillich zu einem gemeinsamen Empfang," hieß es vor nicht allzu langer Zeit in der offiziellen Verlautbarung zu diesem Konzert. The Times They Are a-Changin’… Nun bittet Joachim Gauck zum traditionellen Benefiztermin; die Erlöse des Abends, an dem Bruckners "Achte" erklingt, kommen einem Projekt zur Unterstützung junger Familien zugute. >> 11.00 Semperoper.

16.06.

AKZENTE – Britische Musik. Spender, Gönner und Mäzene sind an diesem Tag in die Frauenkirche eingeladen. In einem Dankeschön-Konzert erklingen Chorwerke britischer Komponisten; die Ausführenden sind Mitglieder des Saint Thomas Choirs aus New York. Passenderweise wird auch Bachs Motette "Der Geist hilft unserer Schwachheit auf" BWV 226 gegeben. Dort heißt es: "Der aber die Herzen forschet, der weiß, was des Geistes Sinn sei." Man sieht eben nur mit dem Herzen gut! >> 20.00 Frauenkirche Dresden.

17.06.

Kammerkonzert auf der Hoflößnitz. Da läuft einem schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen: eine hochbegabte Familienbande (Hille Perl, ihr Ehemann Lee Santana, Tochter Marthe Perl und Schwiegersohn Johannes Gontarski) interpretiert italienische Gambenmusik des 17. Jahrhunderts, danach wird in der Weinstube köstlich aufgetischt. Unbedingt für beides vorbestellen! >> 17.00 Festsaal des Lust- und Berghauses der Hoflößnitz, Radebeul.

17.06.

Konzert des Sinfonieorchesters der TU Dresden. Ein reizvolles Programm mit allerhand unbekannten Schmäckerchen hat sich das Sinfonieorchester der TU Dresden vorgenommen. Unter dem Titel „Tag und Nacht“ erklingen programmatisch passende Einsätzer, „Morgendämmerung“ heißen sie, „Die Mittagshexe“ (von Antonin Dvorak) oder Heino Ellers „Abenddämmerung“. >> 17.00 Kreuzkirche Dresden.

24.06.

Abschlusskonzert des Elbhangfests. Das Moritzburg-Festival wirft bei diesem Konzert so langsam seine Schatten voraus: aus den Reihen der dortigen Festival Akademie kommen die jungen Musiker, die gemeinsam mit Kai Vogler, dem Konzertmeister der Staatskapelle und früheren Festivalleiter, ein buntes kammermusikalisches Programm aufführen. Am 5. August gehts dann richtig los – dieses Kostehäppchen wird bestimmt den Appetit wecken. >> 19.30 Uhr Weinbergkirche Pillnitz.

26.06.

4. Aufführungsabend der Staatskapelle. Eine Spielzeit lang war der in Kopenhagen beheimatete Geiger Nikolaj Znaider der Dresdner "Capell-Virtuos", spielte berückende Solokonzerte und ging im Mai mit dem Orchester auf eine kleine Europatournee. Zum Abschied lässt er es sich nicht nehmen, seiner neuen Leidenschaft, dem Dirigieren, zu frönen. Auf dem Programm stehen kleinere Werke von Mendelssohn und Mozart und Beethovens "Vierte". Hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen, Nikolaj! >> 20.00 Semperoper.

27.06.

"Echt Bond – heiß gestrichen, nicht gerührt". Die "Bogenschützen" des Heinrich-Schütz-Konservatoriums wagen sich an die ganz großen Gefühle: Filmmusik von Forrest Gump bis Harry Potter, von James Bond bis Star Wars. Getreu Forrest Gumps Motto: Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel; man weiß nie, was man kriegt. Hey ihr Bogenschützen: aktualisiert mal eure Webseite! Sonst werdet ihr die JohannStadthalle nie vollkriegen. Was doch schade wäre, bei so einem sommerlich-frischen Programm. >> 17.00 JohannStadthalle.

30.06.

9. Außerordentliches Konzert der Dresdner Philharmonie. Kürzlich wurde Anselm Rose, der Intendant der Philharmonie, gefragt, ob es denn kein offizielles „Auszugskonzert“ des Orchesters aus seiner maroden Palastspielstätte gebe – schließlich haben die Musiker über vierzig Jahre hier konzertiert und viele künstlerische Sternstunden in dem Mehrzwecksaal erlebt. Nein – das gibt es nicht. Aber der letzte Tag, an dem die Philharmoniker ihre Instrumente am vertrauten Platz auspacken, ist der 30. Juni. Dvoraks Slawische Tänze stehen auf dem Programm, zum Ausklang dann das träumerische „Dumky“ Trio. Und tschüs! >> 19.30 Kulturpalast Dresden.