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Mit dem Kreuzchor durchs Jahr

Die Dresdner Kreuzkirche ist mit ihren weit über 3.000 Sitzplätzen die größte evangelische Kirche Sachsens und versteht sich als das kirchenmusikalische Zentrum der Stadt: Seit nahezu 800 Jahren ist die Kreuzkirche am Altmarkt Heimstätte des Dresdner Kreuzchores. In den 245 kirchenmusikalischen Veranstaltungen der kommenden Spielzeit werden wiederum über 100.000 Besucher erwartet. Die Musik in Gottesdiensten und Vespern, die Orgelkonzerte, Veranstaltungen mit Wort und Musik sowie die Konzerte mit dem Dresdner Kreuzchor und anderen namhaften Ensembles bilden das vielgestaltige Fundament für die Kirchenmusik in der Dresdner Kreuzkirche.

Mit Anspruch: Gottesdienste und Vespern

Der Dresdner Kreuzchor nimmt bei Gottesdiensten und Vespern eine zentrale Position ein. In 22 Vespern sowie 31 Gottesdiensten und Metten bringen die Kruzianer unter Kreuzkantor Roderich Kreile den Reichtum der A-cappella-Literatur aus vielen Jahrhunderten zu Gehör. Die darüber hinaus erfolgreichen Ensembles der Kreuzkirche wie das Figuralensemble und das Barockorchester der Kreuzkirche mit historischen Instrumenten werden auch in der kommenden Saison vermehrt in liturgischen Veranstaltungen zu erleben sein.

Die Konzerte in der Kreuzkirche zu den hohen Kirchenfesttagen werden geprägt von den elf Aufführungen des Dresdner Kreuzchores. Am Samstag, den 30. Oktober um 18.00 Uhr wird mit der Aufführung von Georg Friedrich Händels »Messiah« durch den Dresdner Kreuzchor in der Originalsprache eines der populärsten Oratorien zu erleben sein. Die Aufführung des »Deutschen Requiems« von Johannes Brahms gemeinsam mit der Dresdner Philharmonie findet in diesem Jahr bereits am Volkstrauertag statt, am 14. November 2010. Im Konzert wird der Domknabenchor Helsinki – Cantores Minores – mitwirken.

Auch in der Adventszeit ist der Dresdner Kreuzchor in der Kreuzkirche zu hören: Am 3. Adventswochenende (10., 11., 12. Dezember) steht die Aufführung der Kantaten I – III des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bachs auf dem Programm. Zum 4. Advent erklingen im Weihnachtsliederabend des Dresdner Kreuzchores am 18. und 19. Dezember vorweihnachtliche Motetten. Die Kantaten IV – VI des Weihnachtsoratoriums werden am 8. Januar 2011 aufgeführt.

Ebenfalls in der Adventszeit erklingen in diesem Jahr erneut die traditionellen Striezelmarktmusiken. Sie finden in den ersten beiden Adventswochen montags bis freitags, jeweils 17 Uhr, statt.

Einen besonderen Akzent setzt der Kreuzchor am 13. Februar 2011: Zum Gedenken der Zerstörung Dresdens vor 66 Jahren werden neben der Motette »Wie liegt die Stadt so wüst« von Rudolf Mauersberger zwei zeitgenössische Werke aufgeführt: »Doch es wird nicht dunkel bleiben« von Wilfried Krätzschmar, ein Werk für mehrere Chorgruppen und Schlagwerk, das im Februar 2009 mit dem Dresdner Kreuzchor uraufgeführt wurde, sowie »Sonnengesang« von Sofia Gubaidulina, ein Werk für Chor, Violoncello und Schlaginstrumente.

Nach längerer Pause werden die Besucher die Kreuzchor-Aufführungen der einzigen beiden voll-ständig erhaltenen Passionswerke von Johann Sebastian Bach erleben: am 2. April erklingt die Johannespassion, in der Karwoche (21., 22. März) die Matthäuspassion.

Eine besondere Attraktion erwartet die Besucher am 2. Juni: Im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele werden in einem Konzert der Dresdner Kreuzchor und der Thomanerchor Leipzig gemeinsam mit drei herausragenden Werken auftreten: Felix Mendelssohn Bartholdys Christus-Fragment, Johann Sebastian Bachs Kantate Herz und Mund und Tat und Leben und von Franz Liszt der dritte Teil aus seinem Oratorium Christus. Als Orchester musiziert die Staatskapelle Weimar.

Die Reihe „Nachtmusik und Nachtgedanken“ wird in dieser Saison ebenfalls mit bekannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Dr. Nora Goldenbogen, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Wilfried Schulz, Intendant des Staatsschauspiels Dresden sowie dem Circusdirektor André Sarrasani fortgesetzt.

Variatio delectat: die Orgelmusik

Die Orgelmusik nimmt mit ihren 25 Konzerten einen besonderen Stellenwert in der Kirchenmusik der Kreuzkirche ein. Die große Jehmlich-Orgel und die „liegende Orgel“ bieten vielfältige Möglichkeiten für attraktive Konzertprogramme der verschiedenen Reihen.

Während der 14 Konzerte, die im Rahmen des Dresdner Orgelzyklus in der Kreuzkirche stattfinden, werden wieder renommierte Organisten aus Japan, Großbritannien, Österreich und Tschechien in der Kreuzkirche gastieren. In der Adventszeit, am 1. Dezember, wird weihnachtliche Musik für Orgel und Big Band zu erleben sein. Das stets ausverkaufte, festliche Silvester-Orgelkonzert verspricht auch in diesem Jahr ein besonderes Konzerterlebnis. Am 16. Februar wird Kreuzorganist Holger Gehring im Rahmen einer Konzertreihe, anlässlich des 200. Geburtstages von Franz Liszt, die drei großen Orgelwerke zur Aufführung bringen.

Zwei weitere Höhepunkte der Orgelmusik finden am 30. Januar mit einem Orgel-Orchesterkonzert gemeinsam mit Kreuzorganist Holger Gehring und dem Orchester der Landesbühnen Sachsen sowie am 1. Juni zum Deutschen Evangelischen Kirchentag mit Orgelmusik und Tanz in der illuminierten Kreuzkirche statt. Das Orgelkonzert zur Osternacht, am 23. April, ergänzt die Reihe der Orgelsonderkonzerte.

Zwischen Ostern und dem 1. Advent wird auch die Reihe „Orgel Punkt Drei“ fortgeführt: dienstags und donnerstags erklingen um 15.00 Uhr jeweils 15 Minuten Orgelmusik.

Renommierte Organisten aus ganz Deutschland werden zu den Orgelsommer-Konzerten erwartet, der 2011 bereits zum sechsten Mal samstags um 15.00 Uhr in den Sommerferien stattfinden wird.