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„Yes We Can“ – Die Dresdner Musikfestspiele brechen unter ihrem Intendanten Jan Vogler beherzt in eine „Neue Welt“ auf

Bei einer Pressekonferenz hat der neue Intendant Jan Vogler heute das hochkarätige Programm des ersten Jahrgangs seiner Amtszeit bekanntgegeben. Die Festspiele dauern 2009

vom 20. Mai bis zum 7. Juni und finden unter dem Motto “Neue Welt” statt. Vieles soll dafür anders werden: die Festspiele werden inhaltlich völlig neu ausgerichtet. Voglers Ziel ist es, das Publikum zu verjüngen und deutlich mehr internationale Gäste nach Dresden zu locken. Dafür hat er die Einnahmen aus Sponsorenverträgen im Vergleich zu den letzten Jahren steigern können.
 
So präsentiert nun eine stattliche Anzahl namhafter Ensembles und Solisten das vielschichtige Programm. Die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Valery Gergiev und das Königliche Concertgebouw-Orchester mit Gustavo Dudamel, Nikolaus Harnoncourt mit dem Orchester und Chor des Bayerischen Rundfunks oder das Emerson String Quartet reisen an. Solisten wie Gabriela Montero, Hélène Grimaud, Jean-Yves Thibaudet, Dawn Upshaw, René Pape, Anne-Sophie Mutter und Mark O’Connor sowie Ute Lemper und Bobby McFerrin setzen Schwerpunkte, und natürlich sind auch die Sächsische Staatskapelle Dresden (unter Reinhard Goebel) und die Dresdner Philharmonie (mit Kurt Masur) wieder im Festivalprogramm vertreten.

Gezielt legt Vogler bei der Konzeption des Programms auch einen Schwerpunkt auf die junge Musiker-Generation. So werden „The Knights“, ein junges amerikanisches Orchester, das erstmalig in Deutschland zu hören sein wird, die Musikfestspiele eröffnen. Ebenfalls aus New York anreisen wird „Juilliard Dance“, eine Auswahl der besten jungen Tänzer der berühmten Juilliard School. Die Dresdner Sinfoniker, die sich aus Mitgliedern renommierter europäischer Klangkörper regelmäßig für spartenübergreifende Konzerte zusammenfinden, werden gemeinsam mit den gefeierten australischen Trommlern TaikOz mit dem Projekt „Winners“ auf dem Neumarkt zu erleben sein.

Erklärtes Ziel der Festspiele unter der neuen Intendanz ist es, attraktiver für ausländische Besucher zu werden. Die neue Marketingbeauftragte des Festivals, Ulrike Jessel, kündigte an, man strebe an, den Anteil des internationalen Publikums innerhalb der nächsten fünf Jahre von fünf auf 30 Prozent steigern zu wollen. Die obere Preisgrenze vieler Konzerte ist im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich angehoben worden; nach wie vor gibt es jedoch auch preiswerte Eintrittskarten für ausgewählte Veranstaltungen.

Den SAECULUM-Preis wird es zukünftig unter anderen Vorzeichen geben. “Eine Idee von Herrn Vogler aufgreifend, werden wir den Fokus des Preises verändern”, kündigte Dr. Frank Müller (Glashütte Original) an. Der Preisträger solle in Zukunft vor allem für den generationsübergreifenden Dialog auf dem Feld der Musik ausgezeichnet werden.

Martin Morgenstern